Die Kindertageseinrichtung von St. Markus muss an neue bauliche Bestimmungen angepasst werden. Foto: Mathias Kuhn

Die katholische Kirchengemeinde muss die Kita Otto-Hirsch-Brücken 22 den neuen Brandschutz-, Hygiene- und Sicherheitsanforderungen anpassen. Rund 500 000 Euro werden investiert. Wann die Arbeiten beginnen ist coronabedingt offen.

Hedelfingen - Die katholische Kirchengemeinde St. Urban erhält für Brandschutz-, Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in der Kindertageseinrichtung von St. Markus in Hedelfingen einen städtischen Investitionszuschuss in Höhe von 375 000 Euro. Die Mittel wurden im Doppelhaushalt 2020/2021 bereits eingeplant, allerdings mussten der Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie der Jugendhilfeausschuss des Stuttgarter Gemeinderates der Investition noch final zustimmen. Beide Gremien haben dem Beschlussantrag dieser Tage einmütig zugestimmt. Alles in allem belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 500 000 Euro. Ein konkreter Termin für den Baustart kann noch nicht genannt werden.

Wie Bürgermeisterin Isabel Fezer in der Vorlage informiert, sei die Einrichtung trotz laufender Reparaturen und Anpassungsarbeiten „in einem beanspruchten und verbrauchten Zustand“. Nach der Aufnahme des Ganztagsbetriebes würden weitere Sicherheits-, Brandschutz-, Akustik- und Hygienemaßnahmen notwendig. „Dies gilt insbesondere für die Anpassung der Räumlichkeiten an die neuen baurechtlichen Bestimmungen.“

Elektroinstallation und Bodenbeläge ersetzen

Geplant ist daher, im Innenbereich sämtliche Oberflächen zu überarbeiten. Vorhandene Holzdecken sowie die Beleuchtung aus der Bauzeit der Einrichtung werden durch eine den aktuellen Anforderungen entsprechende Decke und eine kindersichere, energiesparende Beleuchtung ersetzt. Auch die aus der Bauzeit stammende Elektroinstallation wird ersetzt. Der Bodenbelag des Foyers, der Gruppen- und Mitarbeiterräume muss aufgrund seines Alters ausgetauscht werden – er ist bereits brüchig und stellenweise aufgeplatzt. Übergänge zu Außenbereichen werden durch Schmutzfangmatten ergänzt. Teilweise muss die Möblierung, etwa die Garderobe, erneuert werden. Des Weiteren wird notwendige Lagerfläche für Geräte geschaffen. Die vorhandenen zweiten Spielebenen werden überarbeitet und den neuen Sicherheitsanforderungen angepasst. So wird in den Gruppenräumen ein zweiter Fluchtweg auf die Terrasse und die Außenspielfläche geschaffen, weshalb auch der Außenbereich entsprechend angepasst werden muss. Zusätzlich werden die notwendigen Abdichtungsarbeiten an Dach und Lichtkuppeln ausgeführt.

Kinder interimsweise untergebracht

Da sich ein Teil der Fassade im Hauptspielbereich der Kinder befindet, wird diese zum Schutz der Wand und der Kinder verkleidet. Durch diese und weitere Maßnahmen wird der an der Fassade angrenzende Themenbereich „Werken und Bauen“ im Außenbereich aufgewertet. Zu den weiteren Maßnahmen gehören die Beseitigung von Stolperstellen und die Ergänzung und Erweiterung des bestehenden Regenschutzes an den stark frequentierten Aus- und Eingängen.

Bei der Vielzahl an Einzelmaßnahmen ist klar, dass diese nicht unter laufendem Betrieb vorgenommen werden können. Die Arbeiten werden sich schließlich über ein halbes Jahr hinziehen, heißt es beim Träger der Einrichtung. Die Betreuung der insgesamt rund 40 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren wird zwar aufrechterhalten, allerdings an anderer Stelle: „Die Kita wird während des Umbaus in die umliegenden Räume der Gemeinde auf dem Gelände ausweichen“, teilt Nicole Höfle, Sprecherin des Katholischen Stadtdekanates, mit. „Im Moment wird der Gemeindesaal umgebaut. Die Arbeiten dort dauern noch bis zum Frühjahr an. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll beispielsweise dieser Raum für die Kita interimsweise genutzt werden. Im Moment wird geprüft, welche weiteren Räume auf dem Gelände für die interimsweise Unterbringung geeignet sind.“ Geplant werde so, dass in Ferienzeiten die Arbeiten vorgenommen werden, die viel Lärm verursachen, „der den Kindern und den Erzieherinnen nicht zugemutet werden soll“.

Baustart nicht vor Sommer 2021

Wann konkret die Bauarbeiten beginnen, ist allerdings noch nicht klar – aus einem einfachen Grund: „Corona erschwert die Planungen deutlich“, so Höfle. Der Zeitplan müsse noch mit den Verantwortlichen in der Kita abgesprochen werden. „Klar ist lediglich, dass es nicht vor dem nächsten Sommer sein wird.“ Die Arbeiten sollen indes in den nächsten Wochen ausgeschrieben und die Planungen weiterentwickelt werden.