Wer seine Kinder aufgrund der Corona-Krise daheim betreuen muss, soll auch weiter Lohnersatz gezahlt bekommen. (Symbolfoto) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Eltern, die ihre Kinder in der Corona-Krise wegen Einschränkungen bei Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen, sollen weiterhin bis zu 20 Wochen Lohnersatz bekommen können. Das bestätigte Familienministerin Franziska Giffey am Mittwoch.

Berlin - Eltern sollen bis zu 20 Wochen Lohnersatz bekommen können, wenn sie ihre Kinder in der Corona-Krise wegen Einschränkungen bei Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen. Familienministerin Franziska Giffey (SPD) bestätigte am Mittwochmorgen im ZDF-„Morgenmagazin“, dass das Kabinett die Verlängerung der Zahlung heute beschließen werde. „Die Lohnfortzahlungen werden weitergehen bis zu 20 Wochen.“

Der Lohnersatz werde je Elternteil auf bis zu zehn Wochen verlängert, für Alleinerziehende auf bis zu 20 Wochen. „Das ist ein ganz wichtiger Schritt, um finanzielle Sicherheit zu geben“, sagte die SPD-Politikerin. Sie sei froh, dass SPD-Sozialminister Hubertus Heil und sie sich hier durchgesetzt hätten. Zuvor hatte bereits Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ gesagt, die Verlängerung werde kommen. Er ist dafür zuständig, weil die Entschädigung im Infektionsschutzgesetz geregelt ist.

Wer in der Corona-Krise wegen der Betreuung kleiner Kinder nicht arbeiten kann und deshalb kein Geld verdient, erhält bisher für maximal sechs Wochen 67 Prozent des Nettoeinkommens als Entschädigung, höchstens 2016 Euro im Monat. Der Arbeitgeber zahlt das Geld aus und kann es sich von den Behörden erstatten lassen. Weil Kitas und Schulen voraussichtlich noch längere Zeit nicht in den Regelbetrieb gehen können, soll der Lohnersatz verlängert werden.