Eine unübersichtliche Stelle: Viele Schüler müssen im Kurvenbereich die Obere Foto:  

Hedelfingens Bezirksbeiräte wollen den Schulweg sicherer machen. Sie schlagen einen Fußgängerüberweg in der Oberen Heckenstraße mit Gehwegnasen und ein verlängertes Parkverbot vor.

Hedelfingen - In der Oberen Heckenstraße ist der Verkehr eigentlich überschaubar. Zum Unterrichtsbeginn und am Ende wird es rund um die Steinenbergschule allerdings rummelig. Eltern setzen ihre Kinder mit dem Auto ab oder holen sie. Schülerinnen und Schüler laufen zur Schule oder beeilen sich nach Hause. Dabei kommt es in der Oberen Heckenstraße immer wieder zu gefährlichen Situationen. Am gefährlichsten ist der Übergang vom Park zur Treppenanlage, die zur Unteren Heckenstraße führt. „Hier bündeln sich die Fußwege zur Steinenbergschule. Der Großteil der Kinder läuft auf der rechten Seite der Oberen Heckenstraße bis zur Treppe, beziehungsweise sie kommen die Treppe empor“, sagt CDU-Bezirksbeirat und Anwohner Roger Schenk. Regelmäßig parken Autos am Fahrbahnrand – von der Fruchtstraße bis zur Steinenbergschule. Seit einigen Monaten stünden im oberen Bereich hauptsächlich dauerparkende Wohnmobile und Wohnwagen, stellten die Bezirksbeiräte in ihrer Sitzung fest. Deswegen können die Autos nur einspurig zur oder von der Steinenbergschule fahren. Allerdings drücken die Autofahrer – vor allem in Abwärtsrichtung – gerne aufs Gas, um die Engstellen schnell überwinden zu können. Tempo 30 werde oft missachtet. Und dies, obwohl die parkenden Autos den Blick auf den Schüler-Überweg erschweren. Hinter den Wohnmobilen könnten Kinder auf die Straße rennen.

Um den wichtigen Schulweg zur Steinenbergschule sicherer zu machen, schlägt die CDU-Bezirksbeiratsfraktion deswegen einen Zebrastreifen am Übergang zwischen Treppenaufgang und der Parkanlage vor. „Zebrastreifen haben eine hohe Akzeptanz und verbessern die Verkehrssicherheit. Sie bieten eine sichere Überquerungsanlage für die besonders schutzbedürftigen Grundschüler der Steinenbergschule“, sagt Schenk. Als ergänzende Maßnahme schlagen Hedelfingens Bezirksbeiräte Gehwegnasen vor. Der Gehweg müsste dazu verbreitert, eine Aufstellfläche für die Kinder gewonnen werden. Die Einengung der Fahrbahn würde gleichzeitig die Fahrtgeschwindigkeit der Autos drosseln. Wenn diese bauliche Änderungen zu kostspielig wären, könnte sich Schenk auch Fahrbahneinengungen durch farbliche Markierungen vorstellen. Er verweist auf Beispiele mit Sperrflächen in anderen Stadtbezirken. Die Stadträte denken auch an mögliches Fehlverhalten der Kinder. Damit diese die Straße nicht außerhalb des Fußgängerüberwegs überqueren können, seien leitende Schranken sinnvoll.

Zusätzlich wünschen die CDU-Bezirksbeiräte, dass die Parkverbotszone in der Straße Am Steinenberg verlängert wird. „Die Parkmöglichkeiten oberhalb des gewünschten Fußgängerüberwegs werden im Kurvenbereich um weitere 30 bis 40 Meter verkürzt, um die Sicht auf den Querungsweg der Kinder zu verbessern“, fordert Schenk.

Als dritte, mit geringen Mitteln zu erreichende Maßnahme, schlägt der Hedelfinger vor, dass die bislang nur zeitweise angebrachte Geschwindigkeitsanzeigetafel künftig in der Oberen Heckenstraße dauerhaft angebracht werde – in beide Fahrtrichtungen. „Das Montieren und Entfernen der Tempotafeln verursacht immerhin auch Personalkosten“, so Schenk.

Mit der Zustimmung aller machten die Bezirksbeiräte klar, dass die Entschärfung der gefährlichen Querungssituation am besten durch die Verwirklichung aller drei vorgeschlagenen Maßnahmen erreicht werde. „Damit wäre die Gefahrenstelle nachhaltig entschärft.“ Zumal diese bald auch von Schülern der Wilhelmschule Wangen, und wenn es nach dem Willen der Bezirksbeiräte geht, künftig von Schülern des auf dem Steinenberg gegründeten Gymnasiums auf ihrem Weg von der Bushaltestelle zur Schule nutzen werden.