Wann die Kinder in die Kita Eulennest zurückkehren können, ist unklar. Auch, wie es mit der Hortbetreuung weitergeht. Foto: /Frey

Noch ist unklar, wann die Kindertagesstätte Eulennest in der Lüglensheide nach dem Brand wieder bezogen werden kann. Zudem plagen die Eltern Sorgen um den Weiterbestand der Hortbetreuung.

Neugereut - Der Elternbeirat der Kita Eulennest macht sich Sorgen um die künftige Hortbetreuung der Kinder. Elternbeirätin Christine Grimm erklärt, dass sie beunruhigt sein, wie es weitergehe. Sie hätten die Nachricht bekommen, dass das Hortangebot in der Kita Eulennest abgeschafft werden soll. Wann genau die Betreuungsmöglichkeit für Grundschulkinder wegfalle, sei zunächst unklar. Grimm kritisiert, dass der Elternbeirat nicht in diese Entscheidung eingebunden worden sei. Inzwischen habe sie vom Jugendamt deshalb eine Entschuldigung erhalten.

Die Kita Eulennest ist seit dem Brand im vergangenen Jahr in einem Interimsquartier in Neugereut ausgelagert worden. Die Vorbereitungen zur Sanierung der Einrichtung waren gestartet. Zuletzt hatte die Stadt angekündigt, dass diese Mitte des Jahres beginnen sollte.

Seit einem Jahr sind 72 Kinder in Containern in der Graugansstraße untergebracht. Wann die Kinder wieder in ihre Einrichtung in die Lüglensheide umziehen können, ist noch unklar. „Dass dort saniert wird, sehen wir nicht“, so Grimm. Die Eltern haben auch keine Informationen zum Baufortschritt.

Im Hortbereich der Kita werden derzeit ausschließlich Grundschulkinder der Grundschule Hofen betreut. Das Problem betrifft ungefähr 22 Hort-Kinder, so Grimm. „Die Plätze in der Grundschule reichen dazu nicht aus“, sagt die Elternbeirätin. In der Grundschule mit ihren 150 Schülern würden laut Homepage rund 60 Schüler in die Nachmittagsbetreuung gehen. „Zusammen mit den Kindern welche durch das Eulennest betreut werden, sind es über 50 Prozent der Schüler, die eine Betreuung im Anschluss an den Unterricht benötigen“, so Grimm weiter.

Die Grundschule Hofen ist derzeit keine Ganztagesschule. Es gebe dort keine Betreuungsmöglichkeit außerhalb der regulären Schultage, auch nicht in den Ferien. „Es ist für die Eltern in Hofen auch über die Kita Eulennest ein Riesenproblem, die Schulferien abzudecken“, sagt Grimm. Der Elternbeirat ist eigenen Angaben zufolge immer davon ausgegangen, dass der Hort bestehen bleibt, solange die Grundschule Hofen keine Ganztagesschule ist. Die Planungen der Grundschule für das kommende Schuljahr seien bereits abgeschlossen, so Grimm, die Schule habe von den Eltern von den neuen Hortplänen erfahren. Die Eltern kritisieren, dass das Jugendamt Betreuungsangebote abschafft und das Schulamt keine entsprechenden Angebote anbiete. Eine Antwort der Stadt steht noch aus, wann die Kinder wieder zurückziehen können und auch welche Übergangslösungen für die Hortkinder und die Betreuung geschaffen werden sollen.

Der Elternbeirat hat, als er von dem Streichungsplan erfuhr, gleich Kontakt zu den entsprechenden Stellen aufgenommen samt Jugendamt und Gesamtelternbeirat. „Wir Eltern wünschen uns einen klaren Übergang von der Hortbetreuung durch das Eulennest zu einer gesicherten Kinderbetreuung im Anschluss an den Unterricht und besonders in den Ferien.“

Auch die CDU-Bezirksbeiratsfraktion Mühlhausen hat einen Antrag zur Kita Eulennest gestellt, den sie bei der Bezirksbeiratssitzung am 30. Juni einbringt. Dabei fragt sie ebenfalls danach, wie lange die Interimslösung noch dauere. Die Christdemokraten fordern eine Stellungnahme der Stadt zur Zeitplanung, was den Wegfall der Schulkindbetreuung in der Kita Eulennest betreffe, zur Aufnahme des Ganztagesbetriebs der Grundschule Hofen und wie die Übergangszeit für die Eltern geregelt sei.

Auch wollen sie wissen, wie die Abstimmung zwischen Jugend- und Schulamt ist und wie Lücken in der Betreuung vermieden werden. Zudem wollen die Antragssteller aktuelle Zahlen zur Situation im Stadtbezirk zu den einzelnen Stadtteilen auf den Einzugsbereich der Grundschulen bezogen und in den nächsten drei bis fünf Jahren.