Es sei nicht auszuschließen, dass die beiden sich in einem außereuropäischen Land aufhalten, sagte am Donnerstag ein Polizeisprecher (Symbolbild). Foto: imago images/Bjoern Trotzki

Ein Junge aus Mühlacker verbringt Weihnachten bei seinem Vater. Als die Mutter ihn nach Neujahr abholen will, wartet sie vergeblich. Vater und Kind könnten sich laut Polizei in einem außereuropäischen Land aufhalten.

Pforzheim - Im Fall eines vermutlich von seinem Vater entführten Zehnjährigen aus Mühlacker bei Pforzheim halten sich die Ermittler weiter bedeckt. Es sei nicht auszuschließen, dass die beiden sich in einem außereuropäischen Land aufhalten, sagte am Donnerstag ein Polizeisprecher. Wiederholte Medienberichte, wonach der Vater mit seinem Sohn in Panama sei, wollten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen bestätigen.

Unklar ist nach wie vor, wie es dem Jungen geht. Gegen den Vater wird wegen des Verdachts auf Kindesentziehung ermittelt. Nach früheren Medienberichten war der Junge über Weihnachten bei seinem leiblichen Vater nahe Bergisch Gladbach. Als die Mutter den Sohn am 2. Januar am vereinbarten Treffpunkt in Köln abholen wollte, wartete sie vergeblich.

Angebliches Motiv der mutmaßlichen Kindesentführung: Der Vater sei Impfgegner und habe nicht gewollt, dass sein Sohn geimpft werde. Auch dazu sagen die Ermittler nichts. In den Fall ist neben dem Bundeskriminalamt auch Interpol eingeschaltet.