Mario Gomez hat sich zur Debatte um Joshua Kimmich geäußert (Archivfoto). Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

In die Diskussion um den Impfzweifler und Fußballer Joshua Kimmich hat sich nun auch Mario Gomez eingemischt.

München - In der anhaltenden Debatte um Impfzweifler Joshua Kimmich hat der frühere Bayern-Torjäger Mario Gomez auf die Verantwortung für den Fußball als Ganzes verwiesen. „Wir alle freuen uns, dass die Stadien wieder voll sind. Die Stadien sind auch deswegen voll, weil sich 60, 70, 80 Prozent der Menschen geimpft haben. Davon profitiert er auch“, sagte Gomez bei Amazon Prime Video. Kimmich hatte zuletzt erklärt, er habe sich angesichts seiner Bedenken wegen Langzeitfolgen bisher nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. „Wenn jeder so reagieren würde wie er jetzt, würden wir wahrscheinlich noch ein Jahr ohne Zuschauer spielen“, sagte Ex-Nationalspieler Gomez.

„Wir, die es gemacht haben, sind letztendlich auch dafür verantwortlich, dass das Leben wieder normal weitergeht“, fügte der 36-Jährige hinzu. Gomez bekräftigte aber auch: „Ob er sich am Ende impfen lässt, ist komplett seine Entscheidung.“

Salihamidzic äußerte sich ebenfalls zur Diskussion

Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic sagte, der Club führe in der Sache weiter „viele Gespräche“. Kimmichs Entscheidung hatte neben Verständnis auch heftige Kritik in der Öffentlichkeit zur Folge gehabt. „Jo ist ein ganz wichtiger Spieler, ein ganz wichtiger Mann, eine Persönlichkeit. Man muss ihm seine Entscheidung überlassen. Man darf ihn nicht zu doll unter Druck setzen. Er lässt sich Zeit, das werden wir akzeptieren“, sagte Salihamidzic.

Der Sportdirektor ließ aber ebenso wie Trainer Julian Nagelsmann erkennen, dass er eine Corona-Impfung für den richtigen Weg hält. „Ich habe nach wie vor die Meinung, dass es ratsam ist“, sagte Nagelsmann. Der Bayern-Coach hatte zuletzt wegen einer Infektion mit dem Virus knapp zwei Wochen in Quarantäne verbracht. „Wir müssen trotzdem immer drauf achten, dass das Thema nicht zu groß wird. Wir leben in einer Demokratie und die lebt von Meinungen“, mahnte Nagelsmann.