Veranstaltungen wie Musik und Wein, das Wein- und Brezelfest und der Abendmarkt fallen aus. Foto: Edgar Rehberger

Aufgrund der Corona-Pandemie sind Großveranstaltungen bis 31. August untersagt. Das heißt für Bad Cannstatt in diesem Jahr kein Musik und Wein, kein Abendmarkt und auch kein Brezelfest.

Bad Cannstatt - Am 28. Juni sollte ein Tag der offenen Baustelle auf dem Programm stehen, zusammen mit dem Bahnprojekt Stuttgart 21. Die Bevölkerung sollte sich ein Jahr vor der Inbetriebnahme den Rosensteintunnel, einen Teil des neuen Bahntunnels und die neue Eisenbahnbrücke über den Neckar vor Ort anschauen können. Daraus wird nichts. „Auch wir sind coronabedingt betroffen“, beschreibt Claus-Dieter Hauck, beim Tiefbauamt für Tunnel und Brücken zuständig. Großveranstaltungen sind bis 31. August bundesweit tabu. Und ein Tag der offenen Baustelle zählt auch dazu. „Wir suchen derzeit nach einem neuen Termin im Herbst oder im Frühjahr.“ Denn in jedem Fall soll vor der Inbetriebnahme der Bevölkerung ein Blick in den Tunnel gewährt werden.

Vereinsleben ruht

Das (vorläufige) Aus der Veranstaltung trifft auch die Vereinigung Cannstatter Vereine (VCV). Denn diese hätte an dem Tag fürs Rahmenprogramm und das Catering sorgen sollen. „Das wäre für die Vereine eine gute Möglichkeit gewesen, sich zu präsentieren und etwas Geld in ihre Kassen zu bringen“, beschreibt der VCV-Vorsitzende Peter Kuhn. Denn derzeit geht bei den Vereinen aufgrund der Corona-Pandemie nicht sonderlich viel. Das Vereinsleben ruht weitestgehend, Veranstaltungen und Treffen sind gestrichen, die Hauptversammlungen verschoben.

Peter Kuhn kann eine ganze Litanei aufzählen von Vereinsveranstaltungen und Events, die ausfallen oder für die nach Ersatzterminen gesucht wird. Die von der Vereinigung der Cannstatter Vereine durchgeführten und bei der Bevölkerung beliebten Konzerte im Kurpark-Biergarten – immer ein Musikverein sorgt am Sonntagnachmittag für Unterhaltung – sind ebenso bis auf weiteres ausgesetzt wie die Betreuung des Burgholzhofturmes. Auch da können Vereine jeweils an Wochenenden und Feiertagen Geld in ihre Kasse wirtschaften.

Veranstaltungen als Frequenzbringer

Am Sonntag, 26. April, hätte mit der Veranstaltung Musik und Wein die Freiluftsaison in der Cannstatter Altstadt eröffnet werden sollen. Die Kombination aus verschiedenen Musikdarbietungen und verkaufsoffenem Sonntag sorgte immer für regen Besucherzuspruch. Daraus wird nichts, genauso wie aus dem Maibaumfest am Freitag, 1. Mai. Eine Woche später hätte der Auftakt von zehn Terminen des Cannstatter Abendmarktesstattfinden sollen. Bis zum 10. Juli sollte mit der Veranstaltung auf dem Marktplatz am Freitag jeweils das Wochenende eingeläutet werden. „Auch da waren Cannstatter Vereine im Programm eingebunden“, sagt Peter Kuhn. Die Veranstaltung war von Beginn ein Frequenzbringer und beliebter Treffpunkt und von anderen Stadtbezirken übernommen worden. Während für Musik und Wein sowie dem Abendmarkt eine Verlegung in den Herbst im Raum steht, fällt das Wein- und Brezelfest, terminiert von Donnerstag, 23., bis Sonntag, 26. Juli, ersatzlos aus.

Marktplatz betroffen

Verzichten müssen die Cannstatter in diesem Jahr auch auf die Tanzveranstaltungen donnerstags auf dem Marktplatz, die Vatertagshocketse in der Zaißerei am 21. Mai oder das Sommerfest beim Weinfactum (17/18. Juli). Abgesagt ist auch das Schaufenster Kultur am 14. Mai. Das Cannstatter Kulturnetz versucht, die Veranstaltung nachzuholen.