Boris Palmer hat Ende Februar mit vier Aktivisten der Letzten Generation gesprochen. Foto: imago/Dimitri Drofit

Die Klimaaktivisten der Letzten Generation haben angekündigt, in Tübingen nicht zu protestieren. Zuvor hat sich OB Boris Palmer einem Vorschlag der Gruppe angeschlossen.

Autofahrer in Tübingen können sich freuen: Die Klimaaktivisten der Letzten Generation werden auf Verkehrsblockaden in der Universitätsstadt verzichten. Das sei das Ergebnis eines Gesprächs mit Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne, Parteimitgliedschaft ruht). Wie Palmer auf Facebook mitteilte, unterstütze er den Vorschlag der Gruppe, „eine Bürgerbeteiligung auf Bundesebene für ein Klimaschutzpaket mit dem Ziel der Klimaneutralität 2030 durchzuführen“.

Palmer: „Es gibt keine Gegenleistung“

In Berichten dazu ist immer wieder von einer „Einigung“ zwischen Palmer und den Aktivisten die Rede. Hat sich der OB etwa erpressen lassen? Gegen diese Darstellung wehrt sich Palmer: „Das ist Quatsch. Ich unterstütze eine punktuelle Forderung, aber ich lasse mich nicht erpressen“, sagte er unserer Zeitung. In Tübingen hätten die Klimaaktivisten der Letzten Generation ohnehin noch nie für Verkehrsblockaden gesorgt. Wenn sie es nun freiwillig weiterhin nicht tun, sei ihm das recht. „Aber es gibt keine Gegenleistung“, betont Palmer. In dem Gespräch mit den vier Aktivisten Ende Februar sei es ausschließlich um Klimaschutz gegangen, es seien keine Verhandlungen über Verkehrsblockaden gewesen, so Palmer.

Neben Tübingen haben sich auch schon Hannover und Marburg dem Vorschlag der Letzten Generation nach einem Gesellschaftsrat für ein Klimaschutzpaket angeschlossen.