Beschäftigte von Kaufland-Filialen, Galeria Karstadt Kaufhof sowie von H&M und Primark streiken seit Freitag in Teilen des Landes (Symbolbild). Foto: dpa/Patrick Seeger

In den kommenden Tagen solle es zum Teil mehrtägige Arbeitsniederlegungen im Südwest-Einzelhandel geben. Dazu rief die Gewerkschaft Verdi auf.

Stuttgart - Im Tarifkonflikt des baden-württembergischen Einzelhandels erhöht die Gewerkschaft Verdi den Druck. Sie rief am Freitag zu Warnstreiks in Karlsruhe und Pforzheim auf, wie Verhandlungsführer Bernhard Franke in Stuttgart mitteilte. Beschäftigte von Kaufland-Filialen, Galeria Karstadt Kaufhof sowie von H&M und Primark seien aufgefordert, sich zu beteiligen. Auch in den kommenden Tagen solle es zum Teil mehrtägige Arbeitsniederlegungen geben. Franke sagte: „Die Beschäftigten sind stinksauer, für ihre gute Arbeit sollen sie nicht einmal den Inflationsausgleich bekommen.“

Am 16. September ist die vierte Verhandlungsrunde in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) geplant. Bereits in den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Warnstreiks gekommen. Der Protest der Arbeitnehmerseite richtet sich gegen das Arbeitgeberangebot, das für 36 Monate insgesamt 5,4 Prozent mehr Geld vorsieht. Die Gewerkschaft fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat sowie einen Mindestlohn von 12,50 Euro pro Stunde.

Im Einzel- und Versandhandel in Baden-Württemberg arbeiten nach Angaben von Verdi rund 490 000 Beschäftigte.