Die St.-Barbara-Kirche bekommt an dieser Seite einen barrierefreien Eingang. Foto: Frey

Das Gebäude erhält einen barrierefreien Zugang und wird im Inneren neu gestrichen. Noch ist unklar, wo ab Mitte April dann die Gottesdienste sein werden.

Bis zum Weißen Sonntag am 16. April ist die Wallfahrtskirche noch offen. Danach starten die Sanierungsarbeiten in der Hofener St.-Barbara-Kirche. Ihre Erstkommunion werden die Mädchen und Jungen davor noch dort feiern. Dann wird das sakrale Gebäude für sieben Monate geschlossen, wie Nicole Höfle, Sprecherin des katholischen Stadtdekanats, erklärt. Bei den Sanierungsarbeiten werden Wände und Decke gereinigt und gestrichen. Die Beleuchtung der Kirche wird von Glühlampen auf energiesparende LED-Leuchten umgestellt. Die Kirche bekommt zudem einen barrierefreien Zugang im Bereich der Lourdesgrotte.

Die Kirche zählt zu einer der ältesten katholischen Gemeinden in Stuttgart. Die Pfarrei wurde 1522 gegründet. Michael Bader hat sie erbaut. Der barocke Stil wurde über die Jahrhunderte erhalten. Der Grund für die Sanierung: Der Ruß der Kerzen setzt sich nicht nur in den Ecken ab und hat die Wände nachdunkeln lassen. Deshalb müssen die Wände und Decken gereinigt und gestrichen werden. Außerdem soll unterhalb der Fenster eine Rinne angebracht werden, damit das Kondenswasser künftig nicht mehr an den Wänden abläuft, sondern nach draußen fließen kann. Damit die ursprüngliche und richtige Farbe verwendet wird, hat eine Restauratorin die Farbschichten untersucht. Es soll wieder in der Farbgebung gekalkt werden, die bei der Sanierung 1931 verwendet wurde.

Rinne an den Fenstern sollen Kondenswasser sammeln

Heiligenfiguren werden eingelagert

In der Kirche wird es während der Sanierung vorübergehend ein paar Veränderungen geben: So werden der Kreuzweg und die Heiligenfiguren Ende April gut verpackt und eingelagert. Mit der neuen Beleuchtung können in der Kirche unterschiedliche Lichtstimmungen eingestellt werden, je nach Anlass und Gottesdienst. Die Mesner können die Beleuchtung leichter über ein Tableau steuern. Auch müssen teilweise Kabel neu verlegt werden. Die Alarmsicherung wird erneuert. Mit dieser sind die Stuttgarter Madonna und andere Kunstwerke vor Zugriffen und Beschädigung geschützt. Außerdem werden Altar und Ambo gereinigt und an beschädigten Stellen ausgebessert. Zudem gibt es Arbeiten in der sogenannten Ministrantensakristei, einem Anbau aus den 1960er Jahren. Im Außenbereich der Kirche wird ein barrierefreier Zugang an der Südseite bei der Lourdesgrotte geschaffen. In der Lourdesgrotte werden die Stufen entfernt. Die Renovierung kostet nach Angaben des Stadtdekanats 930 000 Euro. Die Arbeiten sollen bis Ende November fertig sein. Ziel ist, dass die Gemeinde den ersten Advent in der frisch sanierten Kirche feiern kann. Noch unklar ist, wo die Gottesdienste während der Sanierungsarbeiten stattfinden. „Die Gemeinde ist gerade noch dabei, eine Lösung zu finden“, erklärt die Sprecherin Nicole Höfle.

Auch Altar und Ambo werden gereinigt

Barrierefreier Zugang im Außenbereich