Im Mai empfing Chinas Staatschef Xi Jinping (rechts) Wladimir Putin, nun treffen sie sich erneut. Foto: dpa/Sergei Bobylev

Bei einem Gipfel in Kasachstan will Kremlchef Putin erneut zeigen, dass er trotz seines Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht international isoliert ist. Er trifft mehrere Staatschefs.

Der russische Präsident Wladimir Putin wird in der zentralasiatischen Republik Kasachstan nach Kremlangaben an diesem Mittwoch seinen türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan zusammenkommen. Putin treffe Erdogan am Vorabend des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der kasachischen Hauptstadt Astana, teilte der Kreml am Dienstag mit. Ein Treffen der beiden Staatschefs ist schon seit längerem in der Türkei geplant gewesen. An diesem Donnerstag will Putin auch Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping bei dem Gipfel der für Sicherheitsfragen gegründeten Organisation treffen.

Geplant sind laut Kreml auch Gespräche Putins mit den Präsidenten Aserbaidschans, Kasachstans und von Belarus. Treffen seien zudem mit dem Premierminister Pakistans und dem iranischen Vizepräsidenten anberaumt. Putin hatte im Zuge seines Angriffskrieges gegen die Ukraine immer wieder erklärt, angesichts der Spannungen mit dem Westen eine neue Weltordnung anzustreben – ohne ein Vormachtstreben der USA.

Den aktuellen Vorsitz der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), zu der neben China auch Indien gehört, hat die zentralasiatische Republik Kasachstan. Der SCO-Organisation, die zunächst zur Terrorbekämpfung 2001 gegründet wurde, gehören zudem Pakistan, der Iran, Kirgistan, Tadschikistan sowie Usbekistan an. In der russlandfreundlichen Gruppe dürfte Putin kaum Kritik für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine hören. Indiens Premierminister Narendra Modi wird bei dem Gipfel nicht erwartet, er will danach nach Kremlangaben Russland besuchen.