„Ich glaube, ich war noch nie so locker bei der Vertragsverhandlung wie jetzt“, sagte Castro (Archivbild). Foto: Pressefoto Baumann

Der Vertrag des VfB-Kapitän Gonzalo Castro läuft im Sommer aus. Schon jetzt hat sich der 33-Jährige zu einer möglichen Verlängerung geäußert – und auch zum Machtkampf beim VfB Stuttgart nimmt er Stellung.

Stuttgart - Kapitän Gonzalo Castro sieht keinen Zusammenhang zwischen den Querelen auf der Führungsebene und dem sportlichen Abwärtstrend beim VfB Stuttgart. „Die Unruhen wird es immer geben. egal, wann wir spielen oder wo wir spielen oder was wir spielen“, sagte der 33-Jährige am Dienstag. Die „Nebengeräusche“ seien nicht „ausschlaggebend“ dafür, dass der schwäbische Fußball-Bundesligist aus den vergangenen sieben Spielen nur fünf Punkte geholt hat. „Es ist nicht unsere Aufgabe, uns da einzumischen, uns da Gedanken darüber zu machen“, sagte Castro: „Es wäre fatal zu sagen, das stört uns.“

Der VfB sorgt seit Wochen mit einem Machtkampf zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Thomas Hitzlsperger und dem Präsidenten Claus Vogt für Aufsehen. Hitzlsperger möchte Vogt aus dem Amt drängen und selbst Präsident werden. Zudem belastet den Club eine Datenaffäre. Die Schwaben sollen Mitgliederdaten weitergegeben haben. „Man kriegt es natürlich mit“, sagte Castro und schränkte allerdings ein: „Ich weiß nicht, ob es die Jungen so mitkriegen, vor allem, die, die nicht so gut Deutsch sprechen oder gar nicht Deutsch sprechen.“

Hier gibt es unseren Newsblog zum VfB Stuttgart

Der 33 Jahre alte Castro könnte am Freitag gegen den 1. FSV Mainz 05 sein 400. Bundesliga-Spiel bestreiten. Die Gespräche über eine mögliche Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags stehen noch aus. „Ich glaube, ich war noch nie so locker bei der Vertragsverhandlung wie jetzt“, sagte Castro: „Mein Körper sagt im Moment, dass es ganz gut läuft, dass ich auf jeden Fall noch ein Jahr weiter machen will.“ Sportdirektor Sven Mislintat hatte angekündigt, im Februar oder März Gespräche mit dem Mittelfeldspieler aufzunehmen.