Die Wellenlänge stimmt: Chefdirigent Thomas Zehetmair setzt sein Engagement beim Stuttgarter Kammerorchester fort. Foto: Stadt Fellbach

Fortsetzung einer erfolgreichen Zusammenarbeit: Das Stuttgarter Kammerorchester und Chefdirigent Thomas Zehtmair wollen ihre Zusammenarbeit fortsetzen. Intendant Markus Korselt und er haben sich etwas Großes vorgenommen

Freude beim Stuttgarter Kammerorchester: Der Chefdirigent , der den aus 17 Musikern bestehenden Klangkörper seit 2019 dirigiert, hat seinen Vertrag vorzeitig bis Sommer 2027 verlängert. Das gab Intendant Markus Korselt am Donnerstag offiziell bekannt, verbunden mit ausdrücklichem Lob für die Arbeit des 63-Jährigen Österreichers: „Thomas Zehetmair ist als Chefdirigent ein Glücksfall für das Stuttgarter Kammerorchester.“ In den vergangenen Jahren habe sich eine „unglaublich positive, freundschaftliche Beziehung entwickelt“. Während sich Dirigent und Orchester anderswo nach Jahren auseinanderentwickelten, seien sich Zehetmair und das Kammerorchester immer näher gekommen. Mit einer Mischung aus „historischem Blech und modernem Holz“ habe das Orchester seinen eigenen Klang gefunden.

Zehetmair selbst sprach von einem „Traum“: „Es hat ein Prozess des Zusammenwachsens stattgefunden.“ Dazu hätten gemeinsame Aufnahme und Tourneen beigetragen. „Ich fühle viel Enthusiasmus von allen Seiten und genieße hier in Stuttgart die Atmosphäre eines tollen Teams – musikalisch und organisatorisch“, erklärte er.

Startschuss für ein großes „Beethoven-Projekt“

Korselt und Zehetmair kündigten zugleich ein großes „Beethoven-Projekt“ an – nach dem Vorbild der Haydn-Gesamtaufnahme. Bis Ende 2027, in dem der 200. Jahrestag der Uraufführung der Neunten Sinfonie begangen wird, sollen alle neun Beethoven-Sinfonien auf dem orchestereigenen Label SKO records eingespielt werden. Das Auftaktkonzert mit den Symphonien 1 und 2 findet bereits an diesem Samstag in der Liederhalle statt. Korselt versprach: „Zehetmair und das Stuttgarter Kammerorchester werden eine ganz eigene Sicht auf Beethoven finden und ihr Publikum damit begeistern.“ Zehtmair betonte: „Alle ziehen an einem Strang.“ Der Beginn des Beethoven-Projekts komme genau zum richtigen Zeitpunkt.

Zehetmair, der seine Laufbahn als Geiger begann, ist seit 2012 auch Chef Principal des Orchestre National d’Auvergne. Er ist zudem Gründer des seit 30 Jahren bestehenden Zehetmair Quartetts. Als Solist wurde er mit drei „Gramophone Awards“ ausgezeichnet.