130 elektrische Doppelstock-Triebzüge sollen der steigenden Nachfrage im Nahverkehr in der Region Stuttgart, sowie am Bodensee gerecht werden. Foto: imago images/Arnulf Hettrich

130 Züge sollen den steigenden Fahrgastzahlen im Nahverkehr in Baden-Württemberg gerecht werden. Verkehrsminister Winfried Hermann will sich zudem eine Option für 100 weitere Fahrzeuge offen halten. Bis es so weit ist, dauert es aber noch eine Weile.

Stuttgart - Mit bis zu 130 elektrischen Doppelstock-Triebzügen will das Verkehrsministerium den erwarteten Anstieg der Fahrgastzahlen im Land in den nächsten Jahren bewältigen. Die Züge sollen für rund 1,6 Milliarden Euro beschafft werden, berichtete die „Südwest Presse“ am Freitag mit Bezug auf einen Kabinettsentwurf. Zudem strebe Verkehrsminister Winfried Hermann eine Option auf den Kauf weiterer 100 Fahrzeuge an. Der Grünen-Politiker gehe daher von Beschaffungskosten in Höhe von bis zu 2,76 Milliarden Euro aus.

Neue Züge ab 2025 im Einsatz

Mit den neuen Zügen soll die prognostizierte Verdopplung der Nachfrage im Schienenpersonennahverkehr bis 2030 im Vergleich zu 2010 bewältigt werden. Bei gleicher Zuglänge lasse sich mit Doppelstock-Triebzügen eine bis zu 30 Prozent höhere Sitzplatzzahl erreichen, schreibt Hermann in der Vorlage. Die neuen Fahrzeuge sollen ab Dezember 2025 mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 samt unterirdischem Durchgangsbahnhof vorrangig in der Region Stuttgart sowie im Bereich Oberschwaben/Bodensee zum Einsatz kommen.