Bundeskanzlerin Angela Merkel (Mitte links) und Familienministerin Franziska Giffey bei der Vorstellung der Jugendstrategie der Bundesregierung im Kanzleramt. Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Mit Hilfe der ersten deutschen Jugendstrategie möchte die Bundesregierung Jugendliche und junge Erwachsene stärker am politischen Geschehen beteiligen und ihre Belange sichtbar machen.

Berlin - Mitsprache und Engagement junger Menschen in politischen Belangen – diese Punkte sollen in der Jugendstrategie der Bundesregierung, die am Dienstag im Kabinett verabschiedet wurde, eine zentrale Rolle spielen.

Die Jugendstrategie soll helfen, die Belange der 14 Millionen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen zwölf und 27 Jahren in Deutschland sichtbar zu machen. Rund 120 Jugendliche aus ganz Deutschland konnten im Rahmen der Strategievorstellung im Kanzleramt am Dienstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) über jugendrelevante Themen zu sprechen. Einige von ihnen hatten an der Erarbeitung der Strategie mitgewirkt.

Nahverkehr, Klimaschutz und bezahlbare Mieten

Die Jugendstrategie umfasse neun Handlungsfelder und 163 Punkte, die von der Bundesregierung unter Einbeziehung aller Ministerien umgesetzt werden, sagte Familienministerin Giffey. Die neun Felder beinhalten beispielsweise die Bereiche Umwelt, Mobilität und Digitales, Gesundheit sowie Europa und die Welt.

Konkrete Maßnahmen seien etwa das für 2020 geplante Programm „Starke Kinder- und Jugendparlamente“: Die bundesweit 500 Kinder- und Jugendparlamente sowie die 300 Jugendforen sollen gestärkt werden. Zudem werde es eine Bundesjugendkonferenz geben und 2021 würden erneut die Jugendpolitiktage stattfinden, so Giffey. Die Kanzlerin ermutigte die anwesenden Jugendlichen im Kanzleramt: „Boxt euch durch, lasst euch nicht unterkriegen – wir sind im Dialog“. Im September 2020 soll die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen auf der Bundesjugendkonferenz überprüft werden.