Amy Macdonald am 19. September beim Stuttgarter Festival Jazz Open Foto: Reiner Pfisterer/Jazz Open

Nachtkritik: Die Schottin Amy Macdonald und die New Yorkerin LP haben Stuttgart mit ihren Hymnen berührt am Abschlussabend des Festivals Jazz Open.

Stuttgart - Zwei ausdrucksstarke Sängerinnen haben dem Stuttgarter Festival Jazz Open ein starkes Finale beschert: Die Schottin Amy Macdonald und die New Yorkerin LP alias Laura Pergolizzi.

Amy Macdonald kommt diesmal als Rock’n’Rollerin im Leopardentop mit viel Schminke um die Augen und einer Indie-Rock-Band im Rücken. Die deftige Verpackung ändert nichts daran, dass ihre Hymnen wie „The Hudson“ oder „This is the Life“ erfüllt sind vom Geist des schottischen Folks und an jedem Lagerfeuer gesungen werden können.

Das Stuttgarter Publikum setzt den Schlusspunkt

Laura Pergolizzi wiederum, die sich kurz LP nennt, bringt in einer rot leuchtenden Jeansjacke einen Hauch von New York auf den Stuttgarter Schlossplatz mit ihrem immensen Tonumfang und ihrer romantischen Theatralik: Ihre dramatischen Songs, bei denen sie oft Ukulele spielt, könnten allesamt Teil eines Off-Broadway-Glamrock-Musicals sein. Am Ende der letzten Zugabe „Lost on you“ singt das Publikum den Chorus als mächtiger Chor – und setzt den Schlusspunkt unter ein zehntägiges Festival, das unter schwierigen Umständen für viele besondere Erlebnisse gesorgt hat.