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Jetzt fliegen sie wieder: Wespen und Hornissen. Wer jedoch Ruhe bewahrt und die Tiere nicht wild fuchtelnd attackiert, muss die geschickten Flieger nicht fürchten.

Untertürkheim - Jetzt fliegen sie wieder: In den Bäckereien, in Biergärten, rund um angemackte Äpfel und Zwetschgen und auch sobald ein Stück Grillfleisch auf einem Picknickteller liegt: Wespen, die gelb-schwarzen Jäger mit der engen Taille. Sommerzeit ist eben Wespenzeit. Manche Völker versuchen sogar, in Häusern unterzuschlupfen und an denkbar ungeeigneten Stellen einen neuen Staat zu gründen. „Durch das regnerische Wetter sind die Wespenvölker dieses Jahr aber längst nicht so groß wie im Vorjahr“, sagt Michael Eick, der Leiter der Akademie für Natur und Umweltschutz in Baden-Württemberg. Dennoch häufen sich die Telefonanrufe bei der Feuerwehr und dem Umweltamt, weil Wespen oder sogar deren größere Verwandte, die Hornissen, in Rollladenkästen oder unterm Dach ein Nest bauen wollen und viele BürgerInnen ängstlich auf die ungewollten Untermieter reagieren. „Panik ist vollkommen fehl am Platz,“ versucht Michael Eick, der Leiter der Akademie für Natur und Umweltschutz Baden-Württemberg die Menschen zu beruhigen. Sein Rat: Ruhe bewahren. Der Ruf der eleganten Flugkünstler sei schlechter als die Eigenschaften, die ihnen seit Generationen zugeschrieben werden. Wespen und erst recht Hornissen seien keineswegs von sich aus angriffslustig. „Wenn man sich nicht selbst hektisch im Umfeld ihres Nestes aufhält, oder Tiere in die Enge treibt, haben sie keinen Grund, sich mit einem Stich zu verteidigen“, sagt Eick. Er habe selbst nur wenige Meter vom Hornissennest entfernt imposante Fotos von einfliegenden Hornissen gemacht – ohne attackiert worden zu sein.