Für Erstklässler ist der Schulweg anfangs ein kleines Abenteuer. Foto: dpa/Jens Büttner

Um Erstklässler beim Schulweg zu unterstützen und „Elterntaxi“-Fahrten zu vermeiden, gibt es das Projekt „Bus auf Beinen“ im Landkreis Böblingen. Das soll jetzt ausgeweitet werden, ein Informationsabend findet am Montag, 6. Februar statt.

Weniger Verkehr an den Schulen, mehr Bewegung für die Kinder und ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr – das sind einige der Vorzüge eines Pilotprojekts, das der Landkreis Böblingen an sechs Grundschulen initiiert hat: den „Bus auf Beinen“. Das Projekt ist so erfolgreich, dass es vom kommenden Schuljahr an auf alle Grundschulen ausgeweitet werden soll.

Warnwesten für Kinder

Beim „Bus auf Beinen“ handelt es sich um eine Elterninitiative, die vom Landratsamt und der Polizei unterstützt wird. Dabei wird eine Erstklässler-Laufgruppe idealerweise an jedem Wochentag von einem anderen Elternteil begleitet. Die gesamte Planung und Abstimmung der Laufgruppen erfolgt durch die Eltern. Es gibt einen festen Linienplan, der sich am Schulwegeplan orientiert sowie eigene Haltestellen und „Abfahrtszeiten“.

Das Landratsamt unterstützt die Schulen und Eltern mit einer individuellen Beratung, Vorlagen und Leitfäden zur Organisation. Außerdem werden Warnwesten an die teilnehmenden Kinder ausgegeben. Die Polizei bietet an, besonders die herausfordernden Schulwege einmalig zu begleiten.

In der Folge ergeben sich viele Pluspunkte: Der Hol- und Bringverkehr an den Schulen wird entschärft, die Bewegung selbstverständlich in den Alltag der Kinder integriert. Gleichzeitig erfolgt eine Gewöhnung an den Straßenverkehr sowie eine spielerische Vorbereitung auf das „richtige“ Busfahren.

Positives Feedback von allen Seiten

Seit Herbst 2022 läuft das Projekt an der Eduard-Mörike-Schule und der Justinus-Kerner-Grundschule in Böblingen, an der Pfalzgraf-Rudolf-Schule in Herrenberg, der Theodor-Heuss-Schule in Rutesheim, der Schallenbergschule in Deufringen und der Schönbuchschule in Hildrizhausen. „Das Feedback der Schulen, Eltern und Kinder ist bislang sehr positiv“, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. Deshalb soll das Projekt im nächsten Schuljahr für alle Grundschulen angeboten werden.

Dazu bietet das Landratsamt am Montag, 6. Februar einen Informationsabend an. Dabei werden nähere Informationen zum Projekt sowie zur Organisation und Durchführung besprochen. Da es sich um eine Elterninitiative handelt, sind vor allem Elternvertreter willkommen.

Die Infoveranstaltung im Landratsamt beginnt um 18 im Kleinen Sitzungssaal, 5. Stock des Hauptgebäudes. Eine Anmeldung ist per Mail an mobilitaet@lrabb.de möglich.