Industrie und Handel fordern eine Meisterprämie im Südwesten. (Symbolbild) Foto: dpa/Felix Kästle

Industrie und Handel fordern eine Meisterprämie im Südwesten – bislang ohne Erfolg. Was die IHK und das Wirtschaftsministerium dazu sagen.

Forderungen aus der Industrie und dem Handel nach einer Meisterprämie im Südwesten sind bislang ohne Erfolg geblieben. Es sei nicht hinnehmbar, dass nur Absolventinnen und Absolventen von Meisterkursen im Handwerk eine Erfolgsprämie bekämen, sagte Christian Erbe, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK), laut Mitteilung am Donnerstag in Stuttgart.

„Die IHK-Abschlüsse sind absolut vergleichbar, aber unsere erfolgreichen Prüflinge bekommen nichts“, sagte Erbe. Diese Ungerechtigkeit müsse dringend beseitigt werden. Die Forderung ist nicht neu: Schon Anfang vergangenen Jahres hatte der BWIHK eine Gleichbehandlung gefordert.

Fachkräftemangel im Handwerk

Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums teilte auf Anfrage mit, die Forderungen seien bekannt. „Auch aus Sicht des Ministeriums wäre eine Ausweitung der Meisterprämie sinnvoll“, sagte der Sprecher. Jedoch seien der finanzielle Mehrbedarf und die Grenzen des Haushalts zu bedenken.

Im vergangenen Jahr wurde laut Wirtschaftsministerium rund 2820 Absolventinnen und Absolventen eine Meisterprämie in Höhe von 1500 Euro ausgezahlt. Das entspricht 4,23 Millionen Euro. 2021 erhielten diese laut Ministerium 2645 Menschen. 2020, als die Prämie erstmals ausgezahlt wurde, waren es 2178. Mit der Prämie soll laut Ministerium dem Fachkräftemangel im Handwerk entgegengewirkt werden.