Die Polizei hat in zwei Bundesländern Objekte durchsucht. Foto: dpa/Friso Gentsch

Fünf Männer stehen im Verdacht, in Osteuropa auf Waffensuche gegangen zu sein. Ermittler haben am frühen Dienstagmorgen acht Häuser in Baden-Württemberg und Bayern durchsucht.

Mutmaßliche Rechtsextremisten, die sich bewaffnen wollen – das klingt überaus bedrohlich. Möglicherweise haben Ermittler jetzt bereits in einer frühen Phase solche Pläne vereitelt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg betreiben seit September ein Ermittlungsverfahren gegen eine Personengruppe aus dem rechtsextremen Milieu wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Am Dienstag haben Polizeikräfte nun acht Häuser durchsucht – sieben davon in Baden-Württemberg, eines in Bayern.

Bei der groß angelegten Razzia nahmen die Ermittler in Baden-Württemberg Objekte in Stuttgart, Mannheim, im Landkreis Ludwigsburg sowie im Enzkreis unter die Lupe. Sie sicherten laut Staatsanwaltschaft „umfangreiche Beweismittel“. Dazu gehören NS-Devotionalien, mehrere erlaubnisfreie Waffen und elektronische Datenträger. Verbotene Waffen wurden zunächst nicht gefunden.

Wozu sollten die Waffen dienen?

Die Maßnahmen richten sich gegen fünf Beschuldigte im Alter zwischen 19 und 23 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, als Ableger einer rechtsextremistischen Gruppierung Waffen in Osteuropa erwerben zu wollen. Festnahmen gab es laut einem Sprecher der Stuttgarter Staatsanwaltschaft bisher nicht.

Ob es bereits konkrete Pläne gab, zu welchem Zweck sich die Beschuldigten bewaffnen wollten, sagen die Ermittler bisher noch nicht. Zunächst sollen nun die sichergestellten Beweise gesichtet und ausgewertet werden.