Der VfB Stuttgart ist mit einer deutlichen Niederlage in die neue Saison gestartet. Beim SC Freiburg ging das Team von Trainer Hoeneß zwar früh in Führung – anschließend ging aber kaum noch etwas.
Traumtore und ein bisschen Sitzfußball: Vizemeister VfB Stuttgart hat bei der Bundesliga-Premiere von Julian Schuster einen Fehlstart hingelegt. Die Schwaben verloren im baden-württembergischen Derby beim SC Freiburg verdient mit 1:3 (1:1) und konnten dem neuen Freiburger Trainer den Einstand nicht vermiesen. Nach dem Umbruch im Sommer fehlte den Stuttgartern spielerisch die Leichtigkeit.
Die sehenswerte Führung von Ermedin Demirovic (2.) reichte nicht, Doppelpacker Lukas Kübler (26., 61.) und Ritsu Doan (54.) mit einem Kullertor im Sitzen drehten die Partie. Freiburg holte nach den beiden Pleiten in der Vorsaison mal wieder einen Sieg gegen den Südwest-Rivalen, wendete zudem die erste Auftaktpleite seit 2018 eindrucksvoll ab.
Demirovic braucht 75 Sekunden
Nach 13 Jahren starteten die Freiburger mal wieder mit einem anderen Trainer als Christian Streich in die Saison. „Es ist für mich ein besonderes Spiel“, sagte Schuster vor seiner Premiere, bei der er auf Michael Gregoritsch (Muskelfaserriss) verzichten musste. Auf der Gegenseite standen nach den Abgängen zahlreicher Leistungsträger mit Frans Krätzig, Julian Chabot und Demirovic drei Neuzugänge in der Startelf.
Demirovic brauchte gerade mal 75 Sekunden für sein Debüt-Tor, der frühere Freiburger traf gegen den Ex-Verein sehenswert aus acht Metern per Seitfallzieher. Ansonsten tat sich der Favorit bei 34 Grad allerdings schwer. Die Mannschaften neutralisierten sich bis zur ersten Trinkpause weitgehend im Mittelfeld, Torraumszenen waren vor 34.700 Zuschauern Mangelware. Der Ausgleich von Kübler per strammem Flachschuss aus 25 Metern kam aus dem Nichts.
Freiburg auch nach dem Wechsel aktiver
Der Sport-Club ließ sich davon allerdings beflügeln, entwickelte nun deutlich mehr Offensivdrang. Erst zirkelte Vincenzo Grifo knapp vorbei (28.), dann setzte er einen Freistoß ans Außennetz (32.). Dem VfB Stuttgart fehlte noch die Passsicherheit der Vorsaison, lange Ballstafetten blieben Mangelware. Stattdessen musste Alexander Nübel gegen Merlin Röhl retten (34.).
Auch nach dem Wechsel blieb Freiburg das aktivere Team. Doan drückte eine Hereingabe von Christian Günter kurios im Sitzen über die Linie, ehe Kübler völlig freistehend eine Ecke zu seinem ersten Bundesligadoppelpack einnickte. Sebastian Hoeneß reagierte auf den Rückstand mit einem Dreifachwechsel, mit Fabian Rieder verzog einer der Eingewechselten aus der Distanz nur knapp (67.). Eine wirkliche Schlussoffensive entfachte der VfB allerdings nicht.