Heiko Grauel ist der neue Bahnansager. Foto: dpa/Boris Roessler

Er verbrachte mehrere Wochen im Tonstudio für die Aufnahmen: Heiko Grauel ist die neue Stimme für die automatischen Ansagen an den Bahnhöfen. Jetzt ist er erstmals zu hören - auch mit einem guten Wunsch an die Fahrgäste.

Frankfurt/Berlin - Mit einer Durchsage zur Corona-Pandemie hat der neue Bahnansager Heiko Grauel seinen ersten großen Auftritt: Seit diesem Wochenende ist der Hesse an Bahnhöfen bundesweit mit Hygiene-Hinweisen zu hören. „Schützen Sie sich und andere“, ruft der 46-Jährige darin auf - und bittet die Fahrgäste, den Mindestabstand einzuhalten, die Mund-Nasen-Bedeckung im gesamten Bahnhof zu tragen und die gesamte Zuglänge zum Ein- und Aussteigen zu nutzen. „Bleiben Sie gesund“, heißt es zum Schluss. Am Sonntag sagte ein Bahnsprecher: „Die Ansagen sind wie geplant an den ersten Bahnhöfen zu hören.“ Vorgesehen war dies vier Mal in der Stunde.

Von Montag an sollen die Durchsagen bundesweit an rund 500 Bahnhöfen zu hören sein, hatte die Deutsche Bahn mitgeteilt. Darunter seien vor allem die großen Knoten- und Metropolbahnhöfe wie beispielsweise Frankfurt, Kassel, Gießen, Fulda, Bremen, Essen, Berlin, Mannheim, Nürnberg, Rosenheim und Würzburg. Die Durchsage sei Teil der Hygieneoffensive der Bahn.

Mehrere Wochen im Tonstudio

Grauel aus Dreieich (Landkreis Offenbach) ist die neue Stimme für die automatischen Ansagen an den Bahnhöfen - wie zum Rauchverbot oder zu Zugeinfahrten. Vergangenes Jahr verbrachte er mehrere Wochen im Tonstudio für die Aufnahmen. Die Bahn will das Ergebnis nach und nach ausrollen, bis es in knapp drei Jahren an allen rund 5700 deutschen Bahnhöfen zu hören sein wird.

Zugleich wird eine neue Software eingeführt, die die eingesprochenen Sätze zerhackt und sie zu einer beliebigen Anzahl neuer Wörter zusammenfügen kann - so sollen sie nicht mehr künstlich klingen. Grauel ist professioneller Sprecher, seine Stimme ist sonst auf Hörbüchern oder in Fernseh-Dokus zu hören.