„Lassen Sie sich impfen“, forderte Frank-Walter Steinmeier. (Archivbild) Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Frank-Walter Steinmeier hat eindringlich an Ungeimpfte appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. „Diejenigen, die sich nicht impfen lassen, setzen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, und sie gefährden andere“, sagte Steinmeier.

Berlin - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen eindringlich an Ungeimpfte appelliert, sich gegen das Virus immunisieren zu lassen. „Diejenigen, die sich nicht impfen lassen, setzen ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, und sie gefährden andere“, sagte Steinmeier am Montag in Berlin. Es seien vor allem Ungeimpfte, die sich infizierten und auf den Intensivstationen um ihr Leben kämpften. „Lassen Sie sich impfen“, forderte das Staatsoberhaupt. Es gehe um die eigene Gesundheit und die Zukunft des Landes, sagte Steinmeier.

„Die vierte Welle trifft unser Land härter, als sie uns treffen müsste“, sagte er. Denn alle wüssten, was zu tun ist, „um diese Pandemie endlich hinter uns zu lassen“. „Wer jetzt immer noch zögert, sich impfen zu lassen, den will ich heute ganz direkt fragen: Was muss eigentlich noch geschehen, um Sie zu überzeugen?“, fragte Steinmeier, der am Freitag seine dritte Impfung gegen das Virus erhalten hatte.

Situation in Sachsen, Bayern und Thüringen besonders dramatisch

Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland erreichen derzeit täglich aufs Neue Höchststände. Am Montag lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 303. Besonders dramatisch ist die Situation in Sachsen, Bayern und Thüringen. Die Zahl der Impfungen gegen Covid-19 stagniert dagegen. Aktuell sind 67,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

In der Reihe „Forum Bellevue“ diskutierte Steinmeier am Montag mit Expertinnen darüber, welche Lehren Staat und Gesellschaft aus der Pandemie ziehen sollten. Zu Gast waren die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, die Rechtswissenschaftlerin Laura Münkler und die schleswig-holsteinische Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré.