In Zukunft soll es keinen Ikea-Katalog mehr geben. Foto: dpa/Federico Gambarini

Ikea-Kunden aufgepasst: Nach 70 Jahren steht der gedruckte Katalog des schwedischen Möbelriesens vor dem Aus. Wir erklären, was hinter diesem Schritt steht.

Stockholm - Nach 70 Jahren verzichtet der Möbelhändler Ikea künftig auf seinen gedruckten Katalog. Das in Schweden gegründete Unternehmen will seine Produkte künftig vor allem auf digitalen Wegen vorstellen, wie aus einer Mitteilung der deutschen Ikea-Gesellschaft vom Montag hervorgeht. „Die Entscheidung ist eine Folge des veränderten Medienkonsums und Verbraucherverhaltens“, erklärte Ikea-Manager Konrad Grüss.

Zu Spitzenzeiten gab es 200 Millionen Exemplare

Ikea-Gründer Ingvar Kamprad hatte den ersten Katalog 1951 noch selbst zusammengestellt. Zwischenzeitlich erreichte das Druckwerk im Jahr 2016 die Rekord-Weltauflage von 200 Millionen Exemplaren in 32 Sprachen. Im umsatzstärksten Markt Deutschland waren im vergangenen Jahr noch 23 Millionen Kataloge unter die Konsumenten gebracht worden. Der aktuelle und wohl letzte Katalog hat nur noch eine Auflage von 8,5 Millionen Exemplaren.

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In der Corona-Pandemie hat Ikea seinen Online-Umsatz stark gesteigert bei gleichzeitig monatelang geschlossenen Einrichtungshäusern. Auf dem deutschen Markt kletterte der Anteil des im Internet erzielten Umsatzes im Geschäftsjahr 2019/2020 (30. August) von 9,4 auf 16,2 Prozent.