Eine Unternehmenssprecherin von Hymer Group bestätigte die Durchsuchung der Geschäftsräume am Firmensitz im Kreis Ravensburg. Foto: dpa/Patrick Seeger

Das Landeskriminalamts ermittelt gegen Mitarbeiter von Hymer Group. Diesen werden Betrug mit falschen Gewichtsangaben der Wohnmobile und Ordnungswidrigkeiten vorgeworfen.

Bad Waldsee - Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg hat Räume des Wohnmobilherstellers Hymer Group in Bad Waldsee durchsucht. Die Durchsuchung erfolgte im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen Mitarbeiter wegen des Verdachts des Betrugs und der strafbaren Werbung im Zusammenhang mit Gewichtsangaben beim Verkauf von Wohnmobilen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart am Donnerstag mitteilte. Zudem ging es demnach um ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Erwin Hymer Group. Zunächst hatte die „Schwäbische Zeitung“ über die Durchsuchung berichtet.

Eine Unternehmenssprecherin bestätigte die Durchsuchung der Geschäftsräume am Firmensitz im Kreis Ravensburg. Ziel sei die Aufklärung des Vorwurfs von Gewichtsabweichungen bei Wohnmobilen. Das Unternehmen habe großes Interesse daran, dass der Vorwurf vollumfänglich aufgeklärt werde und befinde sich im Austausch mit den Behörden. Mit Rücksicht auf die Untersuchungen der Behörden dürfe derzeit zu weiteren Details keine Stellung genommen werden, sagte die Sprecherin.

Die Erwin Hymer Group gehört seit Februar 2019 zum US-Branchenriesen Thor Industries und verzeichnete im Geschäftsjahr 2020/2021 einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro. Zur Hymer-Gruppe gehören die Reisemobil- und Caravanmarken Bürstner, Dethleffs und Hymer.