Der Wechsel des Südkoreaners Oh platzte kurz vor Transferschluss. Nun stürmt er weiter in Belgien – und seinem Club fällt nichts besseres ein, als über den VfB zu spotten.
Der Wechsel von Hyeon-gyu Oh zum VfB Stuttgart ist kurz vor Transferschluss doch noch geplatzt. Um die 20 Millionen Euro Ablöse standen für den Stürmer vom KRC Genk im Raum, der die Lücke, die Nick Woltemade hinterlassen hatte, schließen sollte. Am Ende senkte die medizinische Abteilung den Daumen, das Knie wackelte. Ob die Forderungen aus Belgien am Ende doch auch ein kleines bisschen zu hoch waren, wurde ebenfalls gemunkelt.
So oder so: Oh stürmt weiter für den viermaligen belgischen Meister – aus Stuttgart ging es für ihn aber erst einmal zur Nationalmannschaft Südkoreas. Und dort überzeugte der 24-Jährige. Im Test gegen die USA am Mittwoch legte er einen Treffer auf und erzielte das Tor zum 2:2-Endstand selbst.
Oh trifft: Spott für den VfB auf Instagram
Die Social-Media-Abteilung aus Genk ließ sich danach zu einer Spitze gegen den VfB hinreißen. „Oh vs. medical tests: 1-0“, war ein Bild des Stürmers im Nationaldress untertitelt. Ins Deutsche übersetzt so viel wie: Oh gegen den Medizincheck: 1:0“. Was die Belgier damit bezwecken wollten, bleibt offen.
Dass der Spieler aktuell fit ist, hat beim Club aus Cannstatt auch nie jemand bezweifelt. Es ging um eine Kreuzbandverletzung, die Jahre zurückliegt. Das Risiko für neuerliche Komplikationen war den Verantwortlichen offenbar zu groß.
Oh selbst äußerte sich gegenüber der Nachrichtenagentur Yonhap. „Ich war enttäuscht, weil ich körperlich und mental bereit war“, sagte er. „Ich hatte mich darauf gefreut, als Stürmer in der Bundesliga zu spielen, aber ich bin mir sicher, dass Stuttgart seine Gründe hatte.“