An diesem Bretterzaun in der Hofener Straße stört sich die Cannstatter CDU. Foto:  

Den Neckar erlebbar machen ist erklärtes Ziel der Stadt. An manchen Stellen sei dies gut gelungen, befindet die Cannstatter CDU. In der Hofener Straße jedoch blockiert ein Holzzaun die Sicht auf den Fluss.

Bad Cannstatt - Die CDU Bad Cannstatt setzt sich für freie Sicht am Neckar ein. Diese sei nämlich zu selten gewährt. „Fährt man mit dem Fahrrad den Rhein entlang, ist man auch am Fluss und erlebt diesen“, sagt Roland Schmid. Dies sei am Neckar nicht der Fall, vergleicht der Vorsitzende der Cannstatter Christdemokraten. Zum einen gebe es an einigen Stellen reichlich Wildwuchs, zum anderen im Bereich der Hofener Straße einen undurchsichtigen Holzzaun. Dieser ist der Cannstatter CDU ein Dorn im Auge und deshalb Gegenstand eines Antrages.

Dauerhaft freie Sicht schaffen

„Es ist ein wichtiges städtebauliches Ziel, den Neckar für die Bevölkerung an möglichst vielen Stellen zugänglich zu machen und eine dauerhafte freie Sicht auf den Fluss zu gewährleisten“, heißt es darin. Erste Schritte der Sichtverbesserung seien in der Hofener Straße gestartet worden. „Dies kann jedoch nur ein Anfang sein. Die Uferbepflanzung muss so erfolgen, dass Radfahrer und Fußgänger den Neckar auch wahrnehmen können und nicht an einer grünen Wand entlang gehen oder fahren“, schreiben Fraktionssprecher Roland Schmid, Thrasivoulos Malliaras und Christoph Kapteina im Antrag weiter. Im Bereich des Sicherheitshafens jedoch werde nun gerade das Gegenteil erreicht: nämlich eine Verbretterung mit einem undurchsichtigen Holzzaun. „Das ist ein völlig falsches Signal. Es ist das erklärte Ziel des Bezirksbeirats, den Bereich des Sicherheitshafens so weit wie möglich zu öffnen und nicht, ihn zu verbarrikadieren.“ Daher wird gefordert, dass dem Bezirksbeirat berichtet wird, wie die Ufergestaltung am Neckar sich entwickeln soll und wie gewährleistet wird, dass eine freie Sicht auf den Neckar möglich ist. Zudem soll darauf hingewirkt werden, dass die Verbretterung durch einen geschlossenen Holzzaun im Bereich der Hofener Straße wieder beseitigt wird.

Erste Aktion am Hechtskopf

„Der Fluss ist doch für alle da“, argumentiert Roland Schmid. Es sei schön, dass sich am Hechtskopf etwas tue und dieser Bereich des Sicherheitshafens zugänglich gemacht werde. „Es gibt noch mehr Stellen, die offen gestaltet und renaturiert werden können.“

Der Bretterzaun verdeckt die Sicht auf einen Liegeplatz, der an eine Künstlerin vermietet ist. Diese hat mit ihrem Boot dort angelegt und den Zaun errichtet. „Da gibt es einen Vertrag“, bestätigt Dr. Johanna Reek, die stellvertretende Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes Neckar. Zum Inhalt könne sie nichts sagen.