Anwohnerinnen und Anwohner klagen über eine hohe Lärmbelastung durch den Stadtbahnverkehr im Bereich der Hofener Schleuse. Foto: Janey Schumacher

Das Quietschen der Stadtbahn sorgt im Bereich der Schleuse in Hofen für Lärm. Technische Lösungen werden derzeit von der SSB erprobt.

Hofen - Seit die Schienen nicht mehr auf Holz-, sondern auf Betonschwellen liegen, hat sich der Lärm der Stadtbahn im Bereich der Wehrbrücke zwischen Hofen und Mühlhausen erhöht. Dies beklagen die Anwohnerinnen und Anwohner. Das Thema beschäftigt deshalb immer wieder den Bezirksbeirat Mühlhausen. Zwischen den Haltestellen „Hofen“ und „Auwiesen“ sorgen die Züge der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) regelmäßig für ein unangenehmes Quietschen, das insbesondere nachts oder im Sommer, wenn Fenster geöffnet, Balkone und Terrassen genutzt werden, eine erhebliche Lärmbelästigung darstelle. Dies bestätigten auch einige der Bezirksbeiräte, die in der Umgebung wohnen. Ursache des Lärms ist die unterschiedliche Reibung am inneren und äußeren Teil der Gleise, besser gesagt, zwischen Rad und Schiene. Insbesondere bei Trockenheit treten diese Lärmgeräusche vermehrt auf. Wenn unerwünschte Geräusche im Stadtbahnnetz auftauchen, überprüft die SSB, ob technisch etwas nicht in Ordnung ist. Denn „Beschwerden über Lärm sind ein wichtiger Hinweis darauf, dass es ein technisches Thema gibt“, sagte Betriebsleiter Reinhold Schröter im Bezirksbeirat. Um den Lärm an Stellen wie dieser zu reduzieren, werden zudem regelmäßig technische Lösungen getestet. Derzeit etwa eine sogenannte Konditionierungsanlage. Sollten diese Test erfolgreich sein, könne diese Technik auch im Bereich der Schleuse eingesetzt werden. Vereinfacht ausgedrückt erkennt die Konditionierungsanlage, wann eine Stadtbahn einfährt und kann dann bei Bedarf ein entsprechendes Mittel an den Gleisen aufbringen, das wiederum die Geräusche unterbinden soll. Doch bis diese Testphase vollendet und klar ist, ob eine Konditionierungsanlage Abhilfe schaffen kann, wird es noch eine Weile dauern.