Am 19. Mai 2018 gaben sich Prinz Harry und Meghan Markle in Windsor das Ja-Wort. Die schönsten Bilder ihrer Hochzeit... Foto: AP/Frank Augstein

Als 2018 in Windsor die Hochzeitsglocken läuteten, ahnte noch niemand, dass Prinz Harry und Herzogin Meghan nur zwei Jahre später dem Königshaus den Rücken kehren würden.

Berlin - Eine strahlende Braut, die so ganz anders war als alles bisher Dagewesene im britischen Königshaus – als Meghan Markle am 19. Mai 2018 in der Kapelle von Schloss Windsor zum Altar schritt, um die Frau von Prinz Harry zu werden, konnte keiner ahnen, dass das Paar nur zwei Jahre später dem Königshaus den Rücken kehren und ein semiprivates Leben in den USA führen würde. Vermutlich wussten es nicht einmal die beiden selbst.

Es war ein hoffnungsvoller Tag – nicht zuletzt für die schwarze Bevölkerung, die sich durch die Schauspielerin mit afroamerikanischen Wurzeln endlich in der Königsfamilie repräsentiert sah. Auch die Braut selbst schien sich auf ihre neue Rolle zu freuen: Vor der Hochzeit hatten Prinz Harry und Meghan bereits eine Tour durchs Land gemacht. Bei den Begegnungen mit Bürgern sah man eine Meghan, die die Termine zu genießen schien, die keine Berührungsängste hatte und auch die Fotografen nicht scheute. So was wie Aufbruchstimmung lag in der Luft.

Ein strahlender Maitag in Windsor

Der Traugottesdienst an einem strahlenden Tag in Windsor kündete vom neuen Wind, den Meghan in die britische Königsfamilie bringen sollte: Ein Gospelchor sorgte für den musikalischen Rahmen und der afroamerikanische Bischof Michael Curry hielt eine feurige Predigt über die Macht der Liebe.

Was auf den glorreichen Hochzeitstag folgte, kann man als großes Missverständnis zwischen den Sussex’ auf der einen und der Presse auf der anderen Seite sehen: Herzogin Meghan und Prinz Harry nahmen vieles, was über sie berichtet wurde, übel. Und die britischen Medien wollten nicht einsehen, dass die Sussex’ die Regeln zu dem Spiel ändern wollten, das die Windsors und die Presse seit Jahrzehnten miteinander spielen.

Archies Taufe kurzerhand zur Privatsache erklärt

So war die Empörung groß, als Harry und Meghan die Taufe ihres Sohnes Archie im Sommer 2019 kurzerhand zur Privatsache erklärten, die Namen der Paten für sich behielten und lediglich zwei ausgesuchte Bilder vom Täufling veröffentlichten. Die Retourkutsche ließ nicht lange auf sich warten: Die Berichterstattung über das Paar wurde harscher; egal, ob es sich um die Renovierung ihres neuen Domizils auf dem Lande handelte oder um ihre klimaschädlichen Kurztrips in Privatjets. Meghan und Harry warfen den Medien vor, in die kritische Berichterstattung hätten sich auch rassistische Untertöne gemischt – was die Gegenseite vehement bestreitet.

Was folgte, war ein langer Abschied, der schließlich in der Ankündigung des „Megxit“ mündete, der die britische Monarchie gehörig durchschüttelte: Auf Instagram verkündeten Herzogin Meghan und Prinz Harry eine Entscheidung, die ihr Leben verändern wird. Die Sussex’ wollen künftig keine „senior members“ der royalen Familie mehr sein – und auch finanziell auf eigenen Füßen stehen.

Wie glücklich ist Prinz Harry?

Dem Modell einer Art Hybridrolle zwischen Royal und Privatperson erteilte der Buckingham Palace eine Absage. Am 1. April wurde dann ein „harter Megxit“ vollzogen: Meghan und Harry zogen sich mit ihrem Sohn Archie zunächst nach Kanada, dann in die USA zurück. Sie sind zwar weiter für wohltätige Zwecke aktiv, vertreten aber nicht mehr das britische Königshaus.

Wie es den Sussex’ in ihrem neuen Leben geht? Königshausexpertin Leontine Gräfin von Schmettow ist sich nicht so sicher, wie glücklich vor allem Harry mit dem Rückzug ist. „Auch in Los Angeles stehen sie ja unter Beobachtung, überall sind Paparazzi. Kann das Normalität sein?“, sagte die Adelsexpertin der Deutschen Presse-Agentur. „Meghan ist komplett in ihr altes Leben eingetaucht, Harry hat alles aufgegeben.“