Fellbacher Schwabenlandtower vor Abendsonne Foto: Dirk Herrmann

Fellbachs CDU-Fraktionschef Franz Plappert glaubt trotz aller Probleme an die Fertigstellung des Wohnturms. Die Adler Group beschreibt ihre derzeitigen Aktivitäten als „Restrukturierungsverfahren“, um ein Insolvenzverfahren abzuwenden.

Die Ankündigung der Adler Group, beim Schwabenlandtower „einen Verkauf in Erwägung zu ziehen“, sorgt weiter für Debatten in Fellbach. Zu Wort gemeldet hat sich jetzt der CDU-Fraktionschef Franz Plappert. Seine Fraktion hatte sich wie die Freien Wähler/Freien Demokraten einst, anders als SPD und Grüne, für den Bau des Super-Hochhauses ausgesprochen.

Bedarf an Wohnungen

Für Plappert ist es „bedauerlich, dass es nicht vorwärts geht“. Dass die „deutschland- oder europaweiten Turbulenzen“ von Consus Real Estate und der Adler Group „nun auch Fellbach belasten, ist auf gut Schwäbisch gesagt wirklich saublöd“. Hier könne man „am wenigsten dafür, aber wir sind die Leidtragenden“. Dabei gebe es sicher genügend Bedarf an Werks- oder Studentenwohnungen. Eventuell sinke die mögliche Verkaufssumme ja noch so weit, „dass jemand Neues die Chance sieht und drauf einsteigt“. Seine Devise: „Es gilt das Prinzip Hoffnung.“

Der SPD-Fraktionschef Andreas Möhlmann hatte über die Lektüre eines Wirtschaftsmagazins von den Bemühungen des Investors in London erfahren, das Problem mit seinen Milliardenschulden in den Griff zu bekommen, und dabei den Begriff Insolvenzverfahren benutzt. Der Head of Investor Relations der Adler Group hat am Donnerstag in einer Mail an unsere Redaktion reagiert: „Auch wenn Sie offenkundig korrekt zitiert haben, ist es dennoch eine Falschinformation: Die Adler Group strebt ein Restrukturierungsverfahren an, um unter anderem ein Insolvenzverfahren abzuwenden.“ Derart „falsche Begrifflichkeiten“ sollten unterlassen werden, so der Adler-Vertreter.