Pfarrer Alexander Stölzle zieht eine positive Bilanz der Aktion Weihnachten der Kirchen und 17 sozialen Einrichtungen in Bad Cannstatt. Dieses Mal fiel auf: die Not wird vielerorts größer.
Zum 15. Mal ist in Bad Cannstatt die „Aktion Weihnachtsfreude“ der evangelischen und katholischen Kirche für Bedürftige mit einem Erfolg zu Ende gegangen. Alexander Stölzle, der geschäftsführende Pfarrer der Stadtkirche, zieht eine positive Bilanz: „Wir hatten dieses Jahr wieder um die 1000 Wünsche, von denen ungefähr 95 Prozent erfüllt wurden.“ Die Spendenbereitschaft sei enorm gewesen, sowohl von privater als auch von unternehmerischer Seite, wie etwa Mahle.
Selbst Grundbedürfnisse auf dem Wunschzettel
Stölzle bilanziert die Aktion, die von 17 Institutionen getragen wird, so: Die Hilfebedürftigkeit der Menschen nehme stetig zu. Die Idee sei ursprünglich gewesen, dass man zu Weihnachten mal etwas bekommt, was über Grundbedürfnisse hinausgeht. Ein kleines bisschen Luxus – wie jeder ihn sich jeder mal gönnt. „Doch dieses Jahr war signifikant, dass selbst Grundbedürfnisse auf den Wunschzetteln standen. Viele Wunscherfüller waren überrascht, dass es manchen Menschen scheinbar sogar an den selbstverständlichsten Dingen fehlt.“ Manche hätten sich eine einfach Winterjacke oder Winterschuhe gewünscht. „Das hat viele Spender und Spenderinnen schockiert“, sagte Stölzle.