Symbolische Geschenkübergabe vor der VfB-Geschäftsstelle mit Maske und Abstand: Foto: VfB Stuttgart (z)

VfB Stuttgart unterstützt Trott-war und Schlupfwinkel mit Schlafsäcken, Decken und Kleidung.

Bad Cannstatt - Trotz der 0:1-Niederlage in Wolfsburg können sich die Leistungen des VfB Stuttgart in dieser Saison durchaus sehen lassen. Doch nicht nur auf dem Spielfeld glänzen die Fußballprofis von der Mercedesstraße zurzeit mit guten Aktionen, sondern auch außerhalb.

Im Rahmen von VfBfairplay unterstützt der Verein und speziell das Team zu Weihnachten soziale Einrichtungen, die sich um Kinder, Jugendliche und Erwachsene kümmern, die in schwierigen Lebenslagen sind. Ziel sei es gewesen, vor allem Menschen zu helfen, die in diesem Jahr, das „alle vor große Herausforderungen stellt, besonders betroffen sind“, teilte der VfB Stuttgart schriftlich mit. Der Club aus Bad Cannstatt wolle damit ein weiteres Zeichen der Solidarität setzen.

Große Bereitschaft in der Mannschaft

„Wir als Mannschaft sehen, dass wir etwas Gutes tun können. Selbst mit kleinen Sachen können wir große Dinge bewirken“, sagte VfB-Profi Pascal Stenzel. Sein Teamkollege Philipp Klement ergänzte: „Für uns war es selbstverständlich, dass wir die Aktion unterstützen und die Bereitschaft in der Mannschaft war sehr groß.“

Ausgewählt wurden in diesem Jahr zwei Einrichtungen, die sich insbesondere für Menschen ohne festen Wohnsitz einsetzen. Dank der großzügigen Spende der Profis, aber auch des Partners Stars4kids und den Spenden aus dem VfBfairplay-Fonds wurden mehr als 100 weihnachtliche Pakete mit Schlafsäcken, Decken, warmer Bekleidung und Hygieneartikeln gepackt.Jeweils ein VfB-Schal und etwas Schokolade runden die Geschenke ab.

Schlupfwinkel für junge Menschen

Eine der beschenkten Einrichtungen ist der Schlupfwinkel, ein Gemeinschaftsprojekt der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart und der Caritas Stuttgart. Deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um jüngere Menschen im Alter von zwölf bis 25 Jahren. Als offene Anlauf- und Beratungsstelle nimmt man sich Personen an, deren aktuelle (Wohn-)situation unerträglich ist. Sie leben oft auf der Straße und suchen Hilfe, um daran etwas zu verändern. Ziel ist es, jungen Menschen einen Ausweg aus ihrer Situation und eine echte Perspektive anzubieten. So können sie in den Räumlichkeiten des Schlupfwinkels duschen, frühstücken, sich ausruhen, Wäsche waschen und gemeinsam kochen. Dazu gibt es Beratung und Betreuung bei Konflikten mit dem Elternhaus, der Schule und den Behörden.

Schlafsäcke im Notfall wichtig

„Die Weihnachtspakete sind eine wunderbare Geste, um den jungen Menschen zu zeigen, dass sie auch in diesen besonderen Zeiten bei uns Hilfe in ihrer Notlage erhalten“, sagt Sonja Hagenmayer, Bereichsleiterin im Schlupfwinkel. „In der Regel können wir die jungen Menschen zeitnah in eine Notübernachtung vermitteln, dies gelingt leider aus unterschiedlichen Gründen nicht immer. Die hochwertigen Schlafsäcke leisten im Notfall einen wichtigen Beitrag, um jungen Wohnungslosen Schutz vor Kälte zu bieten, bis wir sie in eine Notübernachtung oder Einrichtung vermitteln können.“

Die andere Hälfte der Pakete hat der Verein Trott-war Stuttgart erhalten, der vor allem durch die gleichnamige Straßenzeitung bekannt ist. Die Verkäuferinnen und Verkäufer werden sozialversicherungspflichtig angestellt, verdienen ihr eigenes Geld und erhalten ein tägliches Frühstück, Bekleidung sowie Zuschüsse zur medizinischen Hilfe.

Herzensangelegenheit für Stiftung

Aufgrund der Corona-Pandemie war es in diesem Jahr nicht möglich, die Pakete persönlich zu überreichen. Dafür nahm symbolisch neben Sonja Hagenmayer vom Schlupfwinkel auch Martin Grunenberg vom Trott-war die Geschenke entgegen. Martin Schäfer von der Stiftung Stars4kids war bei der Übergabe am VfB-Trainingsgelände ebenfalls vor Ort. „Weihnachten ist das Fest der Liebe. Deswegen ist es für uns umso schöner, dass wir diese Aktion gemeinsam mit VfBfairplay durchführen konnten. Für Menschen, die 364 Tage nicht im Rampenlicht stehen, ist dieser Tag etwas ganz Besonderes und für uns ist es eine Herzensangelegenheit, diesen Menschen zu helfen“, so das geschäftsführendes Vorstandsmitglied.