Vor 16 Jahren wurden die Highlandgames in Asperg als Präventionsprojekt gegründet. Mittlerweile ist es ein großes, kulturelles Familienfest, bei dem sich Kinder und Erwachsene beim Baumstammwerfen und Bogenschießen ausprobieren.
Tobias Keller ist zufrieden, 16 Jahre nachdem der Sozialarbeiter der Stadt Asperg die Highlandgames ins Leben gerufen hat, haben am vergangenen Wochenende 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den Spielen im Stadtgarten teilgenommen. In drei Altersgruppen traten die Teilnehmer in rauen schottischen Sportarten wie Baumstammwerfen, Steinestoßen und Hufeisenwurf gegeneinander an.
„Anders als bei professionellen Highlandgames, geht es bei uns um den Spaß, aber auch um die Gewaltprävention“, sagt Keller, der bei der Asperger Stadtjugendpflege arbeitet. Vor 16 Jahren riefen er und die Polizei das Event ins Leben, „um alle ins Boot zu holen“. Andere Angebote wie Fußballturniere sprachen immer nur einen Teil der Jugendlichen an, der Sozialarbeiter und die Polizei wollten jedoch einen Wettbewerb, bei dem alle Jungen und Mädchen die gleichen Chancen hatten. „Bei den Highlandgames können Kinder und Jugendliche ihre Kraft sinnvoll einsetzen“, erklärt Keller.
Auch heute wird der Präventionsgedanke immer hochgehalten, sagt Keller. Beispielsweise ist Alkohol verboten – auch für Erwachsene. Mittlerweile richtet sich das Angebot aber nicht mehr ausschließlich an „Problemjugendliche“, sondern an alle interessierten Aspergerinnen und Asperger.
Neben dem Sport, Spaß und der Präventionsarbeit geht es laut Keller bei den Highlandgames auch darum, die schottische Kultur kennenzulernen. Am Wochenende informierten beispielsweise zwei Schottland-Experten über das Land und den bekannten schottischen Kilt. Zudem tritt jedes Jahr die Gruppe der Heidelberg District Pipes and Drums mit ihren Trachten, Dudelsäcken und Trommeln auf und sorgt für schottischen Flair in Asperg.