Herzogin Meghan und Prinz Harry Anfang September in Düsseldorf. Foto: IMAGO/Kirchner-Media/IMAGO/Christopher Neundorf

Herzogin Meghan hat ein neues Interview gegeben. Darin stimmt sie gegenüber der royalen Familie versöhnlichere Töne an – und zeigt sich als typisch amerikanische Mum.

Sie löst gern Wordles. Mag Jeopardy und die Erkennungsmelodie der Lieblingsserie ihres Sohnes – in einem neuen „Variety“-Artikel will sich Herzogin Meghan offenbar besonders bodenständig, normal geblieben, kurz „relatable“ zeigen.

Das Magazin veröffentlichte am Mittwoch zu seiner neuen Titelstory auch einen kurzen Clip, in dem die Frau des britischen Prinzen Harry über die Fernsehgewohnheiten ihres dreijährigen Sohnes Archie spricht. Meghan schwärmt von der Serie „Storybots“ und rappt die Erkennungsmelodie mit. Wenn sie im Homeoffice der Hunger plage, hole Harry Burgers beim Drive-through. Sie kann aber auch eine „verdammt gute Bolognese-Sauce“. Geht es noch alltäglicher?

Weniger bodenständig sind die edlen Roben, die die 41-jährige Herzogin in der zugehörigen Fotostrecke trägt: Sie sind von Topdesignern wie Armani, Carolina Herrera oder Jason Wu. Mehr Herzogin als „Soccer Mum“ und nicht eben die Kleider, die eine typische amerikanische Mutter auf dem Weg zum Kindergarten trägt.

Vielleicht ist die „Variety“-Geschichte der Versuch, den Eindruck zu verwischen, den Meghans letztes Interview hinterlassen hat. Im Sommer erschien im Lifestyle-Magazin „The Cut“ eine Titelstory, die nicht nur in Großbritannien als spitzzüngig und nicht eben versöhnlich wahrgenommen wurde. Darin sagte die Herzogin auch, Harry habe seinen Vater „verloren“ und es koste sie Mühe zu verzeihen. Auf der Insel deuteten das viele Royalkommentatoren als unnötiges Nachtreten.

Nach dem Tod der Queen stimmt Meghan jetzt deutlich konziliantere Töne an. In dem „Variety“-Interview, das nach dem Ende der offiziellen royalen Trauerphase für Elizabeth II. entstand, spricht Herzogin Meghan auch über die tote Monarchin: „Ich bin wirklich froh, dass ich meinen Mann in dieser Zeit unterstützen konnte. Es ist wunderschön zu sehen, welches Vermächtnis seine Großmutter an so vielen Stellen hinterlassen hat.“

Die Queen sei ein „leuchtendes Beispiel“ weiblicher Führung gewesen. „Ich werde immer stolz darauf ein, dass ich eine warme Beziehung mit der Matriarchin der Familie hatte.“