Das neue Kirchenzentrum in Mönchfeld samt Wohnungsbau im Modell. Foto: Ackermann/Raff Architekten - Ackermann/Raff Architekten

In Mönchfeld wird 2020 das Kirchenzentrum und werden auch Wohnungen neu gebaut. Pläne und Modelle gibt es schon. Die Kaufverträge sind noch nicht unterschrieben und der Bebauungsplan muss noch geändert werden.

MönchfeldMönchfeld erhält 2020 einen Kirchenneubau. Derzeit gibt es noch Verhandlungen mit Stiftungen über die Kaufverträge. Die katholische Kirche St. Johannes Maria Vianney soll am Mönchsteinplatz abgerissen und neu gebaut werden. Dazu wird ein Teil des Areals der katholischen Kirche verkauft für Neubauten für Seniorenwohnungen. „Derzeit laufen noch die Verhandlungen über die Kaufverträge“, weiß Nicole Höfle, Sprecherin des katholischen Stadtdekanats. Beteiligte sind die katholische Kirche, die Grözinger Stiftung und die Caritas-Gemeinschaftsstiftung. „Die Kirchengemeinde wird an die Grözinger Stiftung einen Teil ihres Grundstücks verkaufen. Diese überlässt es dann der Caritas-Gemeinschaftsstiftung, welche dann dort Seniorenwohnungen baut. Das Vorhaben wird finanziert von der Grözinger-Stiftung“, erläutert Höfle.

Die Kirche St. Johannes Maria Vianney wird dann abgerissen. Der Kirchturm bleibt bestehen. „Außerdem ist für das ganze Vorhaben noch eine Änderung des Bebauungsplans notwendig“, so Höfle. Dies sei auch noch nicht beschlossen. Baubeginn ist für Mitte 2020 vorgesehen und die Fertigstellung für die Kirche wie auch das Seniorenwohnen Ende 2022.

Die Pläne für das Projekt sind auch im Bezirksbeirat Mühlhausen vorgestellt und diskutiert worden. Das neue Kirchen- und Wohnareal am Mönchsteinplatz soll nach den Plänen von Architekt Alexander Lange vom Büro Ackermann + Raff gebaut werden. Er war im Wettbewerb als Sieger hervorgegangen und hatte das Siegermodell auch im Bezirksbeirat Mühlhausen vorgestellt.

Nicole Baumüller vom Amt für Stadtplanung und -stadterneuerung hatte im März 2017 den Bebauungsplan erläutert, der aus dem Jahr 1971 stammt und geändert werden müsse, damit die katholische Kirche in Mönchfeld mit der Caritas Gemeinschafts-Stiftung Stuttgart dort den Platz der Gemeinde St. Johannes-Maria-Vianney neu strukturieren kann. So entstehen auf dem Areal ein Kirchenneubau mit Gemeinderäumen und ein Pfarrbüro, eine Kindertagesstätte für vier Gruppen und rund 50 seniorengerechte Wohnungen sowie ein Gesundheitszentrum und rund 15 geförderte Wohnungen. Auf der 0,6 Hektar großen Fläche bleibt der Glockenturm stehen. Neu gebaut wird die Kirche sowie noch drei weitere Wohnblöcke.

Belebung des Stadtteils erhofft

Wie der Architekt erläuterte, hat er Wert auf die Wegebeziehungen und die Durchlässigkeit gelegt. Er erklärte, dass das Gebiet von der Steinbuttstraße aus nur an einer Stelle erschließbar sei. Dort sei eine Tiefgarage zu den einzelnen Häusern geplant. Die Wohnhäuser seien sechs-, sieben- und achtgeschossig. Die Kirche sei mit mobilen Trennwänden ausgestattet und stehe frei und nach vorne versetzt sichtbar. Der Kindergarten sei zweigeschossig geplant.

Die Anwohner erhoffen sich durch die Neubauten auch eine Belebung des Stadtteils, in dem es keine Apotheke mehr gibt und keine Postfiliale mehr. Eine Weiterentwicklung des Ladenzentrums Mönchfeld war vor Jahren gescheitert und der Wochenmarkt am Mönchsteinplatz hatte mangels Nachfrage seinen Betrieb wieder eingestellt.