Hans R. Zeisl (links) ist ab dem 1. Juli im Ruhestand. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender bei der Volksbank Stuttgart ist Stefan Zeidler. Foto: Wolfgang List (z) - Wolfgang List (z)

Bei der Volksbank Stuttgart kommt es nach sechs Jahren zum Wechsel an der Spitze: Zum 1. Juli übergibt Hans R. Zeisl den Vorstandsvorsitz an den 55 Jahre alten Stefan Zeidler.

Bad CannstattBei der Volksbank Stuttgart kommt es nach sechs Jahren zum Wechsel an der Spitze: Zum 1. Juli übergibt Hans R. Zeisl den Vorstandsvorsitz an den 55 Jahre alten Stefan Zeidler. Der gebürtige Cannstatter war vor vier Monaten vom Vorstand der DZ Bank in Frankfurt als designierter Nachfolger zur Volksbank nach Stuttgart gekommen. Während Zeidler sein neues Amt als „ein Heimkommen“ bezeichnet hatte, heißt es für den 64 Jahre alten Zeisl am 30. Juni endgültig Abschied zu nehmen. Doch es war sicher nicht nur die Vorfreude nach insgesamt 21 Jahren Vorstandschaft, als Zeisl in der Fellbacher Schwabenlandhalle zum letzten Mal in seiner Banker-Karriere der Vertretversammlung gut gelaunt Rede und Antwort stand. Denn wieder einmal konnte der Vorstands-Chef mit einem guten Jahresergebnis aufwarten. Kundeneinlagen, Kundenforderungen, Eigenkapital, bei den entscheidenden Kennzahlen einer Jahresbilanz gab es ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Und die Bilanzsumme von 7,05 Milliarden hievte das Institut bundesweit in die Top Five der Volksbanken. „In Baden-Württemberg sind wir sogar die Nummer eins“, so Zeisl. Seit der großen Fusion 2010 sei die Bilanzsumme nahezu verdoppelt worden. „Darauf dürfen wir stolz sein, denn die Rahmenbedingungen im Bankenwesen haben sich in diesem Zeitraum nicht gerade verbessert“, so Zeisl mit kritischem Blick auf die Nullzinspolitik der EZB. Doch auch die zunehmende Digitalisierung und Reglementierung seien Herausforderungen für die Zukunft, wobei der scheidende Banken-Chef die Volksbank als gut gerüstet bezeichnete. In diesem Zusammenhang ist es für Zeisl bedauerlich, dass er nicht mehr „in den Genuss“ des neuen Dienstleistungszentrums im Neckarpark kommt. Denn das knapp 70 Millionen Euro teure Neubauprojekt für bis zu 700 Mitarbeiter wird am 26. Juni eingeweiht. Der Tag, an dem der 64-Jährige vor großem Publikum offiziell verabschiedet werden wird.