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Mit dem Restbudget des Bezirksbeirats werden neue Bänke entlang des Grüngürtels finanziert. Zudem kämpft das Gremium um den Unterstand beim Spielplatz an der Festwiese.

Münster Der grüne Streifen, der sich im kleinsten Stuttgarter Stadtbezirk von der Illerstraße bis zum Bolzplatz an der Austraße erstreckt, ist für viele Münsterer ein Stück Lebensqualität. Jedoch sind einige Stellen in die Jahre gekommen und sanierungsbedürftig – teilweise wurden auch schon Dinge, wie die Pflastersteine auf dem Weg, erneuert – dafür hatte der Gemeinderat 80 000 Euro bewilligt. Als nächstes kommen nun die Sitzbänke an die Reihe. Dies beschloss der Bezirksbeirat in seiner Sitzung am Dienstag. Die Sitzgelegenheiten werden aus den Restmitteln des Bezirksbudgets für dieses Jahr finanziert. Damit gehen 9153,35 Euro an das Garten-, Friedhofs- und Forstamt für die Erneuerung.

Unterstand umbauen

Doch bevor die Entscheidung für den Einsatz des restlichen Bezirksbudgets gefallen ist, wurde lange diskutiert. Denn: Das Bürgergremium wurde vor die Entscheidung gestellt, entweder das Geld für die Bänke oder die sogenannte Landmarke – ein Unterstand mit Sitzgelegenheiten am Spielplatz an der Festwiese – zu verwenden. Manuela Schenk von der Fraktionsgemeinschaft die FrAktion merkte an, dass ihr die Entscheidung schwerfalle, da sie wisse, dass die Landmarke genutzt werde. Man merkte allen Bezirksbeiräten die Unsicherheit über die Entscheidung an. Jörg Sailer von den Freien Wählern sagte: „Es ist eine schwere Entscheidung, aber wir machen schon lange an den Bänken rum und es wird Zeit dort etwas zu tun.“ Dem schloss sich das restliche Bürgergremium an. Das Problem: Der Unterstand soll nun abgebaut werden. Dagegen sprachen sich allerdings alle Anwesenden aus. Heinz Münch von der FDP sagte: „Ich wüsste nicht, warum man den Unterstand abbauen sollte, ich war dort und die Landmarke machte einen guten Eindruck.“ Deshalb hat das Gremium beschlossen, vor dem Abbau noch einmal einen Verantwortlichen des Garten- Friedhofs- und Forstamts einzubestellen, der diese Dinge erklären soll. Davor soll die Landmarke nicht abgebaut werden.

Und noch über ein anderes Thema wurde gesprochen. Die Bezirksbeiräte zeigten sich verärgert darüber, das sie aus ihren eigenen Mitteln Dinge finanzieren sollen, die aus ihrer Sicht das Tiefbauamt oder dass Garten- Friedhofs- und Forstamt übernehmen sollte. Wolfgang Döking von den Grünen sagte dazu: „Ich finde es etwas merkwürdig, dass wir solche Dinge von unseren Bezirksmitteln bezahlen müssen.“ Und dies ist kein Münster-spezifisches Problem: Viele Stuttgarter Bürgergremien ärgern sich darüber Dinge aus ihrem Budget zu bezahlen, die ihrer Meinung nach von der Stadt finanziert werden sollten.