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Die Altenburgeschule war der Drehort für eine Soko-Stuttgart-Episode. Als Streifenpolizistin neu dabei ist Bärbel Stolz. Die Schauspielerin wurde mit dem Youtube-Kanal „Die Prenzlschwäbin“ bekannt.

Bad CannstattDass an dieser Schule etwas Besonderes los ist, das wird für die Anwohner

langsam Alltag. Schon am vorvergangenen Wochenende wurden die Parkplätze an der Straße gesperrt, und nun braucht die Film-Crew, die hier für den ZDF-Dauerbrenner „Soko Stuttgart“ dreht, nochmals Platz für die Transporter und Trucks, in denen die technische Ausrüstung und die Ausstattung für den Dreh herbeigeschafft werden. Aktuell geht es im Foyer zur Sache. Dort wurde der Hausmeister tot aufgefunden. So will es das Drehbuch für die Episode „Der Abi-Krieg“, zu dem sich die Konkurrenz zwischen zwei fiktiven Gymnasien ausgewachsen hat. Weil noch Fotos für die Werbung zu machen sind, muss Marcel Sehm länger den Atem anhalten. Er sagt: „Ich bin heute der Tote. Ich habe eine liegende Rolle.“ Die Sprayer, die er auf frischer Tat ertappt hatte, haben ihn nicht nur per Baseballschläger ins Jenseits befördert, sondern auch einschlägig markiert. Sonst passiere ihm dies nicht. Er sei sonst „eher der Bösewicht, der überlebt“.

Kameramann Nicolai Kätsch hat Gefallen am Dreh in der Schule: „Das ist ein wunderbarer Raum zum Drehen, mit einem eigenen Charakter. Sowieso sei sein Job, „was Schönes draus zu machen. Damit es nicht wie Soap aussieht, sondern: dass Leben im Bild ist. Licht und Schatten, Schärfe und Unschärfe, Vordergrund, Hintergrund. Meine Spielzeuge eben“, lacht er. Sehr anstrengend findet Astrid M. Fünderich die Location: „Es ist sehr hallig und deshalb sehr laut bei den vielen Leuten hier“, sagt die Schauspielerin, die seit elf Jahren die Soko-Chefin spielt. Anderseits gefällt ihr das Foyer: „Die Rundbögen, der Boden, der lange Flur. Das ist charaktervoll. Man sieht gleich, dass es eine Schule ist.“ Ihr mache die Serie „immer noch Spaß, denn wir sind ein super Team, vor und hinter der Kamera“. Das sei das Entscheidende: „Neben den neuen Kolleginnen und Kollegen, die bringen neue Impulse.“ Wie aktuell Bärbel Stolz, die als neue Streifenpolizistin Sibylle Beyer Premiere feiert. Die Schauspielerin, die 2015 mit dem Youtube-Kanal „Die Prenzl-schwäbin“ bekannt wurde, kam in Esslingen zur Welt und wuchs auf der Schwäbischen Alb auf. In Hayingen (Kreis Reutlingen), wo ihr Vater das Naturtheater als Leiter und Regisseur mit weithin beachteten Impulsen geprägt hat: „Mit seiner Theaterleidenschaft ist Papa mein Vorbild“, sagt Stolz. Sie hat die Schauspielerei an der Kaderschmiede Ernst Busch in Berlin gelernt und ist nach diversen Stationen an Bühnen, darunter das Gorki und das Deutsche Theater, beim Fernsehen gelandet. Sie sei vom Soko-Team „wunderbar aufgenommen worden“, auch wenn sie laut Drehbuch erst „ins Team integriert werden“ müsse. In ihrer Rolle sei sie „ehrgeizig und ein bisschen vorwitzig“. Zugleich soll sie, weil sie Schwäbisch kann, „Lokalkolorit ins Spiel bringen“. Weshalb sie in dieser Episode die Dinge einschlägig auf den Punkt bringt: „A rechter Schwob wird nie ganz zahm.“