Staatssekretär Steffen Bilger, Regionalrat Roland Schmid, Anna Onikova von der Jungen Union und Bundestagsabgeordneter Stefan Kaufmann beim Empfang (v.l.). Foto: sg - sg

Die Cannstatter CDU feierte ihren traditionellen Neujahresempfang. Eines der Hauptthemen war das Nichtantreten von Fritz Kuhn zur kommenden OB-Wahl.

Bad Cannstatt Mit Tradition ins neue Jahr: Wie immer zu Beginn des Jahres lud die Bad Cannstatter Delegation der Christdemokraten zu ihrem Neujahresempfang ins Verwaltungsgebäude der Sauerwasserstadt. Auch schon traditionell sind wichtige Akteure aus Politik, Kirche, Wirtschaft, Sport und anderen gesellschaftlichen Bereichen dem Ruf gefolgt. Als Gastredner hatte sich der Vorsitzende der CDU Bad Cannstatt und Regionalrat Roland Schmid den Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und Ludwigsburger Bundestagsabgeordneten Steffen Bilger geladen. Es wurde politisch vor- und zurückgeblickt und natürlich spielte auch der Verzicht von Noch-Bürgermeister Fritz Kuhn auf eine weitere Amtszeit eine große Rolle.

Das Zentrum des Rückblicks von Roland Schmid war die Gemeinderatswahl im letzen Jahr. Dort hat nun ein links-liberales Bündnis die Mehrheit. Dies ging nicht spurlos an der CDU vorbei. „Diese Wahl hat uns schon etwas aus dem Tritt gebracht“, sagte der Regionalrat. Im gleichen Atemzug sah er aber die Wahl des Stuttgarter Oberbürgermeisters in diesen Jahr als Chance. „Die Wahl kommt zum richtigen Zeitpunkt, um mit einem Erfolg ein gegensteuerndes Korrektiv zu etablieren.“ An der Amtszeit des amtierenden OBs Fritz Kuhn ließ Schmid kein gutes Haar. „Es waren acht vertane Jahre für Stuttgart.“ Die Entscheidungs Kuhns, nicht mehr als OB kandidieren zu wollen habe die CDU überrascht. „Die Entscheidung ist spektakulärer als seine Amtszeit.“ Zu Kandidatensuche der CDU sagt Schmid, der Vorsitzender der Findungskommission ist: „Wir wissen noch nicht wer es machen wird; und wenn wir es wüssten, würden wir es nicht sagen.“ Der Rückzug Kuhns sei eine Herausforderung, „wir hätten lieber mit Herrn Kuhn als Gegner gearbeitet“, so Schmid.

Steffen Bilger, als Verkehrsexperte, sprach von den vielen Baustellen der Stadt. Von Stuttgart 21 bis zu den Fahrverboten. Auch er stellte den Grünen, vor allem auf Landesebene, kein gutes Zeugnis aus. „Winfried Kretschmann macht wenig, also auch wenig falsch“, so der Bundestagsabgeordnete. Er wolle seine Partei vor allem als Planungsbeschleuniger und technologieoffen sehen. „Deutschland ist Autoland und Stuttgart damit Autostadt.“ Er wolle das Deutschland das beste Elektroauto, das beste Wasserstoffauto produziert und synthetische Kraftstoffe forciert. „Wir sollten ein Beispiel für die Welt sein.“ Er freue sich in den kommenden Monaten auf die Auseinandersetzungen mit den anderen Parteien.

Nach den Redebeiträgen ging es für die Gäste ans Buffet. Fleischkäse und Kartoffelsalat wurde gereicht – auch das hat beim CDU Neujahrsempfang Tradition.