Festwirt Hans-Peter Grandl (rechts) und Claus-Peter Hutter von NatureLife International ziehen positive Bilanz ihrer zehnjährigen Umwelt- und Klimaallianz. Foto: Rehberger - Rehberger

Festwirt Hans-Peter Grandl und die Stiftung NatureLife International ziehen positive Bilanz ihrer zehnjährigen Umwelt- und Klimallianz. 60 Hektar Regenwald wurde aufgeforstet.

Bad Cannstatt Noch ist das Frühlingsfest bis zum 13. Mai auf dem Cannstatter Wasen in vollem Gang und schon beginnen bei Festwirt Hans-Peter Grandl die Vorbereitungen für das Jubiläum 200 Jahre Volksfest im Herbst. Dafür hat sich Grandl einige Beiträge ausgedacht, die er jetzt mit seinem Partner in Sachen Nachhaltigkeit Claus-Peter Hutter, Präsident der Stiftung NatureLife-International, präsentierte.

Zugleich zogen die Partner Bilanz zur mittlerweile seit zehn Jahren bestehenden und in dieser Art einmaligen Umwelt- und Klimaallianz. „Wir müssen uns wieder mehr auf unsere Werte, wie die heimischen Landschaften und die daraus stammenden Lebensmitteln als lebendiges Kultur- und Naturerbe besinnen“, so Grandl, der nicht nur auf regionale und saisonale Waren für seine Speisekarte setzt, sondern als erster Festbetrieb dieser Größe im Hinblick auf den Energieverbrauch auf klimaneutrales Wirtschaften setzt. „Feiern und fröhlich sein, das Klima schützen und für die Bewahrung der Vielfalt von Tieren und Pflanzen beitragen, das geht zusammen“, unterstreicht NatureLife-Präsident Claus-Peter Hutter.

So wurden im Rahmen der ungewöhnlichen Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsallianz zur Kompensation des nicht vermeidbaren CO2-Aufkommens mittlerweile rund 60 Hektar frühere Regenwaldfläche auf den Philippinen, auf Sri Lanka sowie in Vietnam und Laos wiederaufgeforstet. Durch den konsequenten Bezug regionaler Waren für die Speisekarte wird nicht nur CO2 vermeiden, unterstreicht Hans-Peter Grandl, sondern mit dem Bezug der Waren der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit ihren über 460 Biobetrieben ein Beitrag für vielfältige Kulturlandschaft mit ihrer typischen Tier- und Pflanzenwelt geleistet.

Nach Aussagen von Claus-Peter Hutter werde mit der Umwelt- und Klimaallianz nicht nur heimische Natur gefördert, das Klima geschützt und den Gästen erstklassige Ware geboten, sondern auch Menschen in weit entfernten Ländern durch integrierte, nachhaltige Entwicklung eine Zukunftsperspektive geboten. „Damit leben und beleben wir die mit der Gründung des Volksfestes, der Universität Hohenheim und der Sparkassen im Land von König Wilhelm I. und seiner Frau Katharina verfolgten Ziele der Nachhaltigkeit seit rund zehn Jahren“, sagt der Festwirt.

Um Verantwortung für Natur, Umwelt und Mensch noch mehr zu verdeutlichen, wird es beim Volksfest-Jubiläum in Grandls Hofbräu-Zelt ein speziell entwickeltes Urkorn-Brot geben. Es besteht aus dem Mehl von Dinkel und den seltenen Getreidesorten Emmer und Einkorn und wird von einer regionalen Bäckerei wie einst von Großmutter mit Sauerteigführung gebacken. Für das Urkornbrot arbeiten die Grandls Festbetriebe mit der Umweltstiftung NatureLife-International und Tal der Liebe-Gaumenfreuden zusammen. Auf dem Volksfest wird es das Urkornbrot im Grandls Hofbräu-Zelt klassisch wie früher mit einer Variante mit Butter und Marmelade sowie einer Variante mit Leberwurst geben. Hinzu kommen regional erzeugte Tal der Liebe-Linsen als Symbol für eines der traditionellsten schwäbischen Gerichte. Die in der Nähe von Stuttgart erzeugten Linsen aus einem Nachhaltigkeitsprojekt gibt es ebenso wie die traditionellen – ebenfalls aus regionaler Produktion stammenden – Maultaschen und dem Gaisburger Marsch auch schon beim Frühlingsfest auf der Speisekarte.

Für die zehnjährige Zusammenarbeit gab es großes Lob von Andreas Kroll. „Hans-Peter Grandl kann dies mit seinem Team und seiner Erfahrung umsetzen“, so der Geschäftsführer der in.Stuttgart Veranstaltungsgesellschaft. Um eine vorstellbare Dimension des bislang wieder aufgeforsteten Regenwaldes zu bekommen, machte Kroll deutlich: „Mit den 60 Hektar hat er quasi zwei Mal den Cannstatter Wasen bewaldet.“ Die Ursprünge des Volksfestes habe zu nachhaltigen Veränderungen geführt, „auch in der Landwirtschaft“. Es stehe auf einer positiven Grundlage. „Nicht umsonst ist die Fruchtsäule das Symbol und nicht ein Bierkrug.“