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Der Wasserball-Zweitligist SV Cannstatt besiegt Frankfurt mit 14:5 – Nun nur noch Auswärtsspiele

Bad CannstattSelten hatte sich der SV Cannstatt im Laufe der Saison so konsequent gezeigt wie zum Finale der Heimspielsaison: Vor gut gefüllten Zuschauerreihen ließen die Zweitligawasserballer von Anfang an keine Zweifel zu und gewannen gegen den Tabellennachbarn aus Frankfurt souverän mit 14:5 (2:1, 5:0, 4:2, 3:2).

Wirklich offen gestaltete sich dabei nur das erste Spielviertel, in dem beide Mannschaften noch körperbetont und auf Augenhöhe um die Vorherrschaft im Schwimmbecken kämpften. Den Hausherren gelang mit zwei Toren ein perfekter Start, aber auch die Frankfurter schienen nicht zu schlafen und trafen nach doppelter Überzahl umgehend zum Anschlusstreffer. Erst im Folgeviertel zeigte sich dann die Vorgabe von Andras Feher im Spielverlauf, die auch die letzten spielfreien Wochen immer wieder maßgeblich mitbestimmt hatte: Unbedingt dieses letzte Heimspiel der Saison zu gewinnen, ehe in den folgenden Monaten eine reine Auswärtstournee für die Cannstatter ansteht. Gleich dreimal in Folge nahm sich daher, der Maßgabe folgend, Centerverteidiger Evan Müller ein Herz und traf für die Gastgeber, während Mannschaftskollege Anastasios Bitsos im Tor des SVC kein einziges Mal hinter sich greifen musste.

Starke Mannschaftsleistung

Immer wieder sorgten ungenaue Pässe auf Frankfurter Seite und eine gewohnt starke Mannschaftsleistung in der Cannstatter Defensive für Ernüchterung bei den Gästen, die erst wieder Mitte des dritten Spielabschnitts jubeln durften. Nach dem Seitenwechsel schien auch der Erste Frankfurter SC wieder zunehmend präsenter und machte das Spiel wie zu Beginn der Partie deutlich körperbetonter. Insbesondere im letzten Viertel zeigten auch die Gäste aus der Mainmetropole ihre Qualitäten – doch bis in die Schlussminuten blieben die Hausherren zwingender. Ein ums andere Mal musste sich Frankfurt geschlagen geben und vor den stärkeren Cannstattern den Hut ziehen, die erst im finalen Spielabschnitt etwas an Konsequenz verloren. Ansonsten ließ die erstmals seit langem wieder komplett aufspielende Mannschaft kaum eine Chance ungenutzt. Besonders überzeugte dabei Toptorschütze Evan Müller mit konsequenten Abschlüssen. Der Rückraumspieler, der sonst eher im defensiven Zentrum agiert, traf fünf Mal für den SV Cannstatt und war damit neben Youngster Tim Kraut und Routinier Christoph Vorpahl einer der Erfolgsgaranten der Partie.

Sieben Heimspiele gewonnen

Nicht nur über diese drei Spieler zeigte sich Trainer Andras Feher äußerst zufrieden: „Nimmt man einmal das letzte Viertel heraus, haben heute alle konstant und konsequent gespielt – und so unsere gute Heimbilanz gehalten.“ Die ist allemal beeindruckend: Sieben der elf Heimspiele konnte der SVC für sich entscheiden – darunter auch einen überraschenden Coup gegen den Tabellenersten sowie die Lokalderbys gegen Bietigheim und den PSV Stuttgart. Diese deutlichen Zahlen werden dem SVC derweil kaum in den kommenden Wochen helfen: Denn dann folgen ausschließlich Auswärtsbegegnungen in ganz Süddeutschland, darunter einige in Freibädern der Region. Gerade diese Freiluftspiele haben dabei oft ihre eigenen tückischen Gesetze, wie Feher aus seiner langjährigen Ligaerfahrung zu berichten weiß: „Im Freibad zu spielen, ist etwas ganz anderes als in der Halle. Da spielen Faktoren wie das Wetter und der Wind, aber auch die sonstigen Gegebenheiten vor Ort eine ganz zentrale Rolle.“

Am kommenden Samstag, 5. Mai, geht es in Ludwigshafen zunächst in der Halle weiter.

SV Cannstatt : Anastasios Bitsos (Torwart), Miles Müller, Robin Rüdt, Julian Thran, Lennart Löscher (1 Tor), Adrian Thran (1), Evan Müller (5), Daniel Stoll (1), Braeden Drennan, Benjamin Lehmann, Finn Julius Wörn (1), Christoph Vorpahl (2), Tim Kraut (3).