Sven Mislintat hatte im Nachgang der Partie in Berlin eine klare Mängelliste zu kommunizieren. Foto: Pressefoto Baumann/Cathrin Müller

Nach dem 0:2 des VfB Stuttgart bei Hertha BSC haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen.

Am 31. Spieltag der Fußball-Bundesliga gastierte der VfB Stuttgart bei Hertha BSC – und verlor völlig verdient mit 0:2.

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Nach der Begegnung am Sonntag in Berlin haben sich die beteiligten Akteure geäußert. Wir tragen die Stimmen zum Spiel zusammen.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo: „Reicht nicht. Reicht einfach nicht. So wie wir ins Spiel reingekommen sind, dafür gibt es keine Ausreden. Wir waren nicht da. Wir haben uns dann zwar gefangen, waren aber nicht scharf und nicht präzise genug, um daraus Torgefahr zu entwickeln. So geht das Spiel dann über einen Konter kurz vor Schluss verdient 2:0 für Berlin aus. Die Jungs können mehr, ich erwarte auch mehr. Daher hoffe ich, dass wir nächste Woche gegen Wolfsburg wieder besser spielen werden.“

Hertha-Coach Felix Magath: „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Mit dem 1:0 haben wir uns auch belohnt, aber danach haben wir die Kontrolle abgegeben. So war das nicht vorgesehen. Nach der Pause hat die Mannschaft voll gekämpft und auch wieder besser gespielt. Damit haben wir einen sehr wichtigen Sieg eingefahren. Durch sind wir jedoch noch nicht. Es war ein glücklicher Sieg gegen einen VfB, der hier die bessere Mannschaft war.“

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VfB-Sportchef Sven Misintat: „Wir müssen ganz klar sagen, dass wir 30 Minuten gespielt haben, die mir nicht gefallen haben. Das sind wir nicht, das haben wir nicht gut gemacht. In der Halbzeit hatten wir eine gute Ansprache, dann haben wir es angenommen. Wir sind eigentlich Top-3 bei den Zweikämpfen, diesmal haben wir sie aber nicht gewonnen. Die Führung war für Hertha der Schlüssel, das Spiel zu gewinnen. Wir hatten viele Abschlüsse, aber keine hochkarätigen Chancen. Das ärgert uns sehr, da müssen wir noch einmal genau drauf schauen. Wir müssen nach vorne schauen, aufgeben nützt nichts. Wir waren schon mal 17. mit vier Punkten Rückstand. Es sind noch neun Punkte zu vergeben. Gegen den VfL Wolfsburg haben wir ein ganz wichtiges Spiel. Wir haben uns in eine deutlich schwierigere Ausgangsposition gebracht. Wir müssen jetzt knallhart in der Analyse sein, wie wir das schon die ganze Saison getan haben. Wir wollen auch die Fans zurückholen, die waren zurecht sauer heute.“

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VfB-Abwehrchef Waldemar Anton: „Wir haben die erste Halbzeit völlig verschlafen. Schwer zu sagen, warum das passiert ist. Wir müssen von Anfang an da sein. Wir haben dann versucht, das Spiel zu drehen, im letzten Drittel hat uns aber die Präzision gefehlt. Der Wille, einen Zweikampf zu gewinnen, das hat gefehlt am Anfang. Wir sind alle sehr enttäuscht. Nichtsdestotrotz haben wir noch drei Spiele. Es tut uns leid, dass wir die Fans nicht für den weiten Weg belohnt haben. Bin aber optimistisch, dass sie uns im nächsten Heimspiel wieder unterstützen werden.“

Berlin-Stürmer Davie Selke: „Wir sind sehr froh, dass wir das hinbekommen haben. Durch den Sieg konnten wir den Erfolg von Augsburg vergolden. Das war sehr wichtig. Jetzt sind wir erleichtert und es tut gut, dass die Fans wieder hinter uns gestanden sind.“

Berlin-Keeper Marcel Lotka:„Das Tor von Davie war der Dosenöffner, das hat uns mitgenommen. Felix Magath ist der richtige für uns. Wir haben uns entschlossen, als Mannschaft nicht zu den Fans zu gehen. Wenn wir über den Kampf kommen, das pusht alle. Wir hatten nicht viele Chancen, aber die haben wir genutzt. Das Spiel war wichtig für uns, jetzt heißt es: Gegen Bielefeld noch einmal einen Dreier holen.“

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