Dieter Rudolf, Bürgermeister Ralf Zimmermann, die Württembergische Weinprinzessin Vivien Jesse und Destillatskönigin Lea Klatt (von links) bei der Eröffnung. Foto: Avanti/Ralf Poller

Jubelfest mit Hoheiten – In Großbottwar wurde in der Altstadt am Wochenende das 50. Straßenfest gefeiert.

„Endlich ist wieder Straßenfest“, freute sich Bürgermeister Ralf Zimmermann. Am Samstagnachmittag hat bei der Eröffnung aber auch einfach alles gepasst. Strahlend blauer Himmel über dem Großbottwarer Rathaus, viele gut gelaunte Besucher und verlockende Essensdüfte in den Altstadtgassen. Und: Man könne heuer sogar zum zweiten Mal in Folge ein Jubiläum feiern, erklärte Zimmermann. „Wenigstens ein Gutes hat uns Corona gebracht.“ Im Jahr 2023 habe man feiern können, dass 1973 – also 50 Jahre zuvor – das erste Fest in den malerischen Straßen der Altstadt stattfand. Nunmehr sei es aber wirklich das 50. Fest, nachdem es einmal coronabedingt habe ausfallen müssen.

Besuch aus der Schweiz

Vielerlei Prominenz gab es beim Jubiläumsfest zu begrüßen. Die amtierende Destillatkönigin Lea Klatt, im festlich glänzenden langen Kleid als Großbottwarer Eigengewächs. Die amtierende Württembergische Weinprinzessin Vivien Jesse aus Löchgau. Sowie allerlei politische Prominenz aus Bundestag und Landtag stand Seite an Seite mit dem Schweizer Generalkonsul Urs Schneider, Bürgermeisterkollegen aus der Umgebung und den örtlichen Schulrektorinnen. Auch die kirchliche Obrigkeit in Person des evangelischen und katholischen Gemeindepfarrers war vertreten.

Volle Gassen in der Altstadt Foto: Avanti//Ralf Poller

Für die musikalische Umrahmung sorgten die Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle Musikverein Großbottwar. Von deren Qualität konnten sich nicht nur die Zuhörer vor Ort überzeugen. Flötistin Julia Marie Scholz hat vor wenigen Wochen eine überregionale Jury mit ihren musikalischen Fähigkeiten begeistert und für ihre Leistung das Goldene Leistungsabzeichen des Blasmusikverbandes erhalten, das zur Aufnahme in die Dirigentenausbildung berechtigt. Und: Der Harmonika-Verein Großbottwar – Oberstenfeld war in stattlicher Formation ebenfalls auf der Festbühne vertreten und stimmte mit temperamentvollen Tango-Rhythmen auf den Samstagabend ein.

Musik darf nicht fehlen. /Foto:Avanti/Ralf Poller

Das mächtige Großbottwarer Holzfass für den Fassanstich zur Eröffnung enthielt – wie könnte es in einer Weingegend anders sein – urschwäbischen Trollinger-Lemberger der örtlichen Bottwartaler Winzer. Schon nach zwei Schlägen des Bürgermeisters floss der dunkelrot schimmernde Rebensaft in die großen Gläser.

Später konnten sich die Besucher die Leckereien an den Ständen der örtlichen Vereine schmecken lassen. Deren großen Einsatz würdigte Dieter Rudolf, der Vorsitzende des Straßenfestausschusses, in seiner Begrüßung. Im weiteren Verlauf des lauen Spätsommerabends strömten immer mehr froh gelaunte Besucher in die Großbottwarer Altstadt, in der noch bis Montag gefeiert wird.