Viele Mieter blicken dem nächsten Winter wegen der gestiegenen und vermutlich weiter steigenden Energiekosten fürs Heizen der Wohnung mit Sorge entgegen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Altbau, hohe Decken, aber im Winter bullert der Gaseinzelofen in der Ecke. Wohnungen wie diese gibt es noch vielfach in Stuttgart. Eine Familie erlebte nun eine böse Überraschung.

Die Rechnung des Energieversorgers war ein Schock: „Bei den Heizkosten hat es uns im Frühjahr umgehauen“, sagt die 45-Jährige, die ihren Namen lieber nicht in der Zeitung liest. Die vierköpfige Familie wohnt in einer Wohnung, wie es sie noch häufig in Stuttgart gibt: dreieinhalb Zimmer, 95 Quadratmeter, Altbau, hohe Decken – geheizt wird mit Gaseinzelöfen. Zumindest die Fenster seien neu. Ansonsten sei an der Wohnung nie etwas gemacht worden. Die Familie selbst hat Fußböden erneuert, Türen abgeschliffen und eine Küche eingebaut, als sie vor 15 Jahren eingezogen ist. Das Bad müsste dringend saniert werden, doch fordern will die Familie das nicht. „Wir haben alles selber gemacht, was ging, und wohnen dafür sehr günstig“, schreibt die Mieterin in einer E-Mail an unsere Redaktion. Aktuell zahle sie etwa 500 Euro warm an den Vermieter – Abschläge für Strom und Gas kommen noch obendrauf.