Der schwedische Kreisläufer Oscar Bergendahl wirft seine Tore nun für den SC Magdeburg und nicht mehr für den TVB Stuttgart – der deutsche Meister musste dafür eine Ablösesumme bezahlen. Foto: imago/Jan Hübner//Franziska Gora

Im Fußball gehört es zum Geschäftsmodell, Spieler für großes Geld zu verkaufen, im Handball passiert dies eher aus der Not heraus. Oder geht der Trend auch dort zu Ablösesummen? Eine Bestandsaufnahme.

„Wir konnten nicht Nein sagen.“ Mit ein bisschen Abstand lässt Geschäftsführer Jürgen Schweikardt diesen Satz im Zusammenhang mit dem Blitztransfer von Oscar Bergendahl vom TVB Stuttgart zum Bundesliga-Rivalen SC Magdeburg fallen. Der schwedische Handball-Nationalspieler wollte unbedingt zum deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer wechseln. Wer mag es ihm verdenken: Statt gegen den Abstieg spielt der 27-Jährige nun in drei Wettbewerben um den Titel. Trotzdem hätte der TVB theoretisch hart bleiben, auf die Einhaltung des bis 2025 laufenden Vertrags pochen können. Doch was hätte ein unzufriedener Spieler im Kader gebracht, dem eine große Chance verbaut wurde?