Ben Soika vom TV Oeffingen (mit Ball) ist der beste Werfer auf dem Feld, doch die bessere Mannschaft kommt aus Schmiden. Foto: Maximilian Hamm

Die Handballer des TSV Schmiden – in der Württemberg-Liga schön seit Wochen ohne Ambitionen – gewinnen das Stadtderby beim abstiegsgefährdeten TV Oeffingen mit 37:32. Zuschauer und Spieler sind vor der Begegnung in Gedenken an Rolf Brack in einer Schweigeminute vereint.

Nachdem Simon Bauer das finale Tor erzielt hatte, reckte er die Arme nach oben. Nur ganz kurz allerdings, denn auf der Anzeigetafel leuchtete das Endergebnis auf: 32:37. Die Handballer des TV Oeffingen haben am Samstag das Stadtderby gegen den Nachbarn TSV Schmiden verloren und stecken auch vier Spieltage vor dem Saisonende in der Württemberg-Liga noch in Abstiegsgefahr. Vielleicht hat Simon Bauer aber seine Arme auch schnell wieder gesenkt, weil er umgehend an seine Kniebeschwerden denken musste. Oftmals war er zuvor mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Feld gestanden, doch er wollte seinen geschundenen Körper noch einmal in den Ring werfen. „Ich wollte helfen und habe für meinen Kopf ein Abschiedsspiel gebraucht. Ich wollte unbedingt noch ein Derby daheim mitmachen“, sagte Simon Bauer. Es war sein letztes Nachbarschaftstreffen, und vielleicht war es vorerst auch das letzte für die beiden Teams. Denn eines ist klar: Nachbarschaftshilfe haben die TSV-Handballer ihrem Stadtrivalen nicht geleistet. Das war auch nicht ihr Ziel. Ansonsten hätten sie mit einer so engagierten Vorstellung wohl auch vor Wochen bei den TVOe-Abstiegskonkurrenten SF Schwaikheim (30:33) und TSV Zizishausen (32:32) oder auch bei der HSG Langenau/Elchingen (33:40) besser abgeschnitten. Mit einem zusätzlichen Vorteil: Sie selbst könnten jetzt noch um den Aufstieg in die Baden-Württemberg-Oberliga kämpfen.