Der 38-Jährige tritt die Nachfolge von Klaus Bender an und soll den Umbruch bei Landesliga-Handballerinnen meistern.

Bad Cannstatt - Die Abschlusstabellen der Handball-Saison 2019/20 wurden über die Quotientenregel ermittelt, die Spielzeit 2020/21 aufgrund der Corona-Krise bereits im Februar abgebrochen und annulliert. Nicht nur der Verband hat die Hoffnung, dass man die Pandemie in den Griff bekommt und spätestens im Herbst wieder den gewohnten Punktspielbetrieb aufnehmen kann. Auch die Vereine haben dieses Datum im Sinn, dementsprechend laufen die Planungen für die neue Spielzeit 2021/22. Und wie üblich stehen im Hinblick auf das Kommende auch personelle Veränderungen an. So zum Beispiel bei der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See. Klaus Bender hat sein Engagement bei den Landesliga-Frauen der HSG „nach drei unglaublich intensiven Jahren“, wie Spielleiter Joachim Hoffmann weiß, beendet. „Da war viel Leidenschaft dabei“, sagt Hoffmann, „schade, dass wir Klaus nicht gebührend in großem Rahmen verabschieden können.“

Sein Nachfolger steht schon fest und hat sich via Videochat den Spielerinnen bereits vorgestellt – eigentlich gar nicht notwendig. Denn der Neue ist ein Altbekannter: Nach drei Jahren Abwesenheit kehrt Tim Wagner nämlich zu den Kleeblättern zurück. Der 38-Jährige war von 2012 bis 2018 bereits an der Seitenlinie der HSG tätig und stieg mit dieser in die Landesliga auf. Zuletzt pausierte Wagner, zuvor zeichnete er sich zwei Jahre lang für den Frauen-Württembergligisten TSV Köngen verantwortlich. Die Aufgabe des Heimkehrers lautet dieses Mal, den Umbruch zu vollziehen und erfolgreich zu gestalten. Denn einige erfahrene Spielerinnen werden die Handball-Schuhe an den Nagel hängen, das Team verjüngt werden. Wie erfolgreich Wagner mit der HSG dieses Mal sein wird, sei schwer zu prognostizieren, wie er selbst sagt. „Ich kenne natürlich noch einige Akteurinnen, manche auch nicht und konnte mir von der Leistungsstärke aufgrund des Coronastopps noch keinen Eindruck verschaffen“. Er freue sich auf die Aufgabe und vor allem auch auf die erneute Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Heiner Behrens. „Mit ein Grund, warum ich erneut bei der HSG zugesagt habe.“

Die Verantwortlichen des HSG sind indes sehr erfreut über den Rückkehrer. „Tim ist unser absoluter Wunschkandidat“, weiß Joachim Hoffmann und ist sich sicher: „Mit Tim werden wir den anstehenden Umbruch in der Mannschaft meistern.“

Eine weitere Personalie ist indes bei der HSG Ca-Mü-Max noch vakant. Martin Mößner, der Coach des Herrenteams, hat „uns bereits Ende vergangenen Jahres mitgeteilt, dass er aus persönlichen Gründen kürzertreten möchte und als Coach nicht mehr weitermacht“, so Hoffmann. Deshalb sei man derzeit auf der Suche nach einem Nachfolger.