Mattis Brantsch wird von A-Junioren-Bundesligisten umworben. Foto: /Günter Schmid

Die A-Junioren-Handballer des HSC Schmiden/Oeffingen beenden am Samstag mit dem Spiel bei der HSG Konstanz die Regionalliga-Saison. Danach erfolgt ein personeller Umbruch. Einige Spieler wechseln altershalber zu den Männern des TV Oeffingen und des TSV Schmiden.

Mit 20:14 Punkten belegen die A-Junioren-Handballer des HSC Schmiden/Oeffingen einen Spieltag vor dem Saisonende einen Platz im Tabellenmittelfeld der Regionalliga. Am Samstag, 16 Uhr, steht für den aktuell Sechsten bei der HSG Konstanz die letzte Partie im Terminkalender. Trainer Richard Babjak, der auch die Männer des TSV Schmiden in der Oberliga anleitet, ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zwar ganz zufrieden, euphorische Lobeshymnen stimmt er nach den durchwachsenen Auftritten der vergangenen Monate allerdings nicht an: „Es war nicht alles perfekt, ich bin aber auch nicht unzufrieden“, sagt der 34-Jährige nach 17 Partien.

Das letzte Saison-Heimspiel selbst aus der Hand gegeben

Dabei spiegelte der Auftritt am vergangenen Samstag in der Oeffinger Sporthalle gegen die MTG Wangen in etwa den Saisonverlauf wider: Die HSC-Talente begannen stark und führten – wie beim 13:8 – zeitweise mit fünf Toren. Nach der Pause (18:15) kamen die Gäste heran, die Partie verlief fortan ausgeglichen und in der letzten Spielminute erzielten die Gäste aus Wangen den Ausgleich zum 35:35. Die HSC-Akteure zeigten Nerven und vergaben kurz vor Schluss die finale Wurf- und somit Siegchance. „Wir haben das Spiel am Ende selbst aus der Hand gegeben, das passt total zu den vergangenen Monaten“, resümiert der Vordenker.

Die Regionalliga ist ausgeglichen besetzt

Nach verheißungsvollem Auftakt in die Runde mit drei deutlichen Siegen hatte man im Herbst schon gehofft, um die ganz vorderen Plätze mitspielen zu können. „Wir sind super gestartet“, sagt Richard Babjak. Schon bald hatte sich dann jedoch gezeigt, dass es im HSC-Team mitunter an der nötigen Konstanz und Qualität für die Spitzenplätze fehlte. „Die Regionalliga ist in dieser Saison sehr ausgeglichen besetzt“, sagt der HSC-Coach, der in der vergangenen Spielzeit mit einem Teil der aktuellen Akteure und mit nur einem Zähler Rückstand die Vizemeisterschaft feiern durfte. Damals verfügte das Team über einen Pool aus 14 nahezu gleichwertigen sehr starken Einzelspielern. Und es war kaum ins Gewicht gefallen, wenn einmal drei oder vier Akteure fehlten.

Nicht alle Spieler auf dem gleichen Leistungslevel

Diese Saison ist der Kader zwar gleich groß, die Qualität dagegen nicht aller Akteure auf dem ganz hohen Level der Vorsaison. „Wir haben sieben oder acht Spieler mit sehr gutem Niveau, wenn von diesen aber ein paar ausfallen, merkt man das unserem Spiel an“, sagt Babjak. Zu seinem Bedauern war dies des Öfteren der Fall: „Wir hatten zwar nicht viele Verletzte, dafür aber immer wieder einige Kranke, die uns dann wirklich gefehlt haben.“ So gingen einige Partien gegen Mannschaften des Tabellenmittelfeldes verloren, die in Top-Besetzung sicherlich zugunsten des HSC ausgegangen wären. In Spielen gegen die Topteams wie den TSV Weinsberg, den TV Plochingen oder zuletzt die HSG Hanauerland (46:39) setzten sich die HSC-Talente in Bestbesetzung meist durch.

Eine Handvoll Spieler spielt auch künftig noch in der Jugend

Vom aktuellen Kader wird eine Handvoll Spieler auch nächste Saison noch für die A-Junioren auflaufen, der Großteil wird sich aber den Männern des TSV Schmiden und des TV Oeffingen anschließen. So wird sich künftig der Torwart Felix Schweizer, der auch noch ein weiteres Jahr in der A-Jugend spielen kann, das Trikot der Oeffinger überstreifen. Julius Braun ist für die zweite Mannschaft des TVOe eingeplant. Für den TSV Schmiden werden außer Lino Klein, der bisher schon regelmäßig und erfolgreich im Kader des Oberligisten mitmischt, auch Niklas Boss, Yannik Schlauch und Timo Baur auflaufen. Nach der Vorbereitung im Sommer wird sich herauskristallisieren, wer zur neuen Saison in welchem TSV-Team eingesetzt wird.

Jugendturnier in Prag als Abschlussevent

Mattis Brantsch, dem Babjak wie dem Kapitän Timo Baur und dem abwehrstarken Lasse Türk die größte Entwicklung in der abgelaufenen Saison bescheinigt, wird von verschiedenen A-Jugend-Bundesligisten umworben. Wo die restlichen HSC-Akteure künftig ihrem Hobby nachgehen werden, steht bislang noch nicht fest.

Bevor sich jedoch die Wege der Talente trennen, steht über das Oster-Wochenende noch ein letztes gemeinsames Großereignis im Terminkalender: Beim weltgrößten Jugendturnier in Prag, an dem das HSC-Team wie im Vorjahr (zweiter Platz) teilnehmen wird, soll außer dem sportlichen Ehrgeiz vor allem auch das Gemeinschaftsgefühl eine große Rolle spielen – unabhängig vom Abschneiden im beeindruckend großen Teilnehmerfeld.