Christian Walter und die HSG Gablenberg-Gaisburg haben am vergangenen Spieltag gut gezielt. Foto: /Holger Strehlow

Ersatzgeschwächt Handballer der HSG Gablenberg-Gaisburg siegen mit Unterstützung aus der Zweiten. Frauen und Männer der HSG Oberer Neckar haben das Nachsehen. Ca-Mü-Männer mit guter Leistung, aber ohne Punkte.

Bad Cannstatt - Die Vorzeichen für das zweite Heimspiel gegen den HSV Stammheim/ Zuffenhausen waren alles andere als gut: Aufgrund zahlreicher Verletzungen hatten die Männer der HSG Gablenberg-Gaisburg um eine Verlegung gebeten, dem Antrag wurde aber nicht stattgegeben. Also musste Coach Hönig mit gerade einmal drei Rückraumspielern aus der ersten Mannschaft auskommen, die dankenswerterweise aus der zweiten Mannschaft unterstützt wurden. Nach einer vor allem kämpferisch starken Leistung siegte die HSG dennoch mit 32:28 (15:11).

Die Gäste aus dem Stuttgarter Norden hatten sich offensichtlich viel vorgenommen und begegneten der Offensive des Heimteams von Beginn an mit einer sehr offensiven Abwehrformation. Dies kam dem Heimteam entgegen, konnte so durch aktives Laufspiel ein ums andere Mal ein Angreifer gänzlich frei in Wurfposition gebracht werden. Aufgrund zahlreicher Unaufmerksamkeiten blieb das Spiel bis zum 10:10 (21.) dennoch ausgeglichen. Doch nun wurde GaGa konsequenter im Abschluss und auch die Torhüter spielten wesentlich stärker auf, sodass zur Halbzeit ein 15:11 auf der Anzeigetafel leuchtete. Die HSG Gablenberg-Gaisburg spielte souverän weiter und es deutete bei 18:14 (35.) wenig daraufhin, dass das Spiel noch einmal hätte knapp werden können. Allerdings musste das Team aus Stuttgart-Ost dann auf zwei weitere Spieler verzichten – eine Rote Karte und eine Verletzung dezimierten den Kader weiter. Daraufhin gelang es den Gästen, beim 19:19 (42.) erstmals wieder auszugleichen. Doch die verbliebenen Mannen gaben alles, kämpften um jeden Ball und konnten den Gegner bis zum 24:20 wieder auf Distanz halten. Dieser Vorsprung wurde auch dank Yannik Kautz, der mit zehn Treffern am Ende der treffsicherste Mann des Heimteams war, und den Spielern der zweiten Mannschaft bis zum Ende verteidigt werden, sodass der Saisonstart mit zwei Siegen aus drei Spielen insgesamt in Ordnung geht. Am Sonntag, 10. Oktober, geht es zum Auswärts-Angstgegner (wegen harzfreier Halle) Winterbach-Weiler.

HSG Gablenberg-Gaisburg: Härter (2), Engler (beide im Tor); Walter (5), Seitz (5), Fres (1), Arbes, Pflüger (3), Görtz (3), Kautz (10), Rennhack, Trapp (3).

Entscheidende Siebenmeter verworfen

Die Bezirksliga-Handballer der HSG Cannnstatt-Münster-Max-Eyth-See verlieren trotz guter Leistung gegen Schwaikheim II mit 24:27.

Ohne die angeschlagenen Franz Molnar und Timo Di Benedetto stand mit den SF Schwaikheim II ausgerechnet ein Gegner vor der Tür, der in den letzten zehn Jahren schon häufig mit der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See um den Klassenerhalt konkurrierte. Die Bilanz gegen Schwaikheim ist ausgewogen, in den letzten fünf Jahren gab es sieben Partien, in denen Ca-Mü-Max vier gewann und drei verlor. Dieses Mal unterlag die HSG mit 24:27 (13:13)

Der Beginn der kaderreduzierten HSG war zunächst vorsichtig. Schwaikheim lief die Außenspieler der HSG früh an, wodurch Raum für die Rückraumspieler geschaffen wurde. Profitieren konnte davon Daniel Schweizer, der mit einer unfassbaren Wurfgeschwindigkeit vier Tore erzielte. Ca-Mü-Max schaffte es zudem, die Gegner im eigenen Aufbau so unter Druck zu setzen, dass viele Ballverluste provoziert wurden. Konsequenterweise führte die HSG nach 15 Minuten mit 7:6. Ca-Mü-Max verspielte jedoch leichtfertig diese Führung wieder, weil sie im Angriff den Ball mit aller Kraft an den Kreis legen wollten. Als bei einem 9:12-Rückstand sich dann noch Felix Mergenthaler nach einer Angriffsaktion hart am Kopf verletzte, nahm Trainer Joachim Hoffmann wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff die taktisch wertvolle Auszeit. Und diese lohnte sich: Alexander Zernack ließ die Halle beben, weil er direkt mit einem Karabatić-Trick ein Traumtor warf. Diese gute Stimmung wurde mitgenommen und Ca-Mü-Max schaffte tatsächlich das 13:13 vor der Pause. In der zweiten Hälfte zogen beide Mannschaften nochmals mit dem Tempo an. Die Torhüter hatten sich in dieser Phase gut auszeichnen können. Bis zur 48. Minute stand es 20:21, wodurch noch mal deutlich wurde, dass die Partie eine so offene war, und für die Stuttgarter etwas zum Greifen nah schien. Und die HSG-Männer steigerten noch einmal die Intensität im Angriff: Besonders Miguel Rodrigo hörte nicht auf, Druck zu machen, und obwohl der 24-Jährige immer häufiger grenzwertig gestoppt wurde, beackerte er die Abwehr weiter und blieb nervenstark. Denn auch wenn der HSG klare Siebenmeter zugesprochen wurden, blieb das Abwehrverhalten, mit einer einzigen Ausnahme in der zweiten Hälfte, völlig sanktionsfrei. Ein rückblickend nicht unerheblicher Punkt, weil die Trefferquote in diesem Spiel bei Mehrzahl dreimal so hoch war, als ohne. Doch die HSG hatte selbst über die Siebenmeter Chancen gehabt, den Ausgleich erzielen zu können, jedoch hielt der Gäste-Keeper zwei davon. So kam Schwaikheim wenige Minuten vor Schluss zu einer Drei-Tore-Führung und trotz eines erfolgreichen Umsetzens des 7:6-Überzahlspiels der Stuttgarter gelang den Sportfreunden mit 27:24 der Sieg.

HSG Ca-Mü-Max: Dietmar Stukowski und Joshua Denk im Tor, Florian Wondratschek (6), Miguel Rodrigo (3), Felix Mergenthaler (1), Valentin Derschka, Alexander Zernack (1), Tim Nas (1), Marc Hildebrandt, Marcel Frank (1), Daniel Schweizer (4), Aydin Babadag (3/2), Julian Hellbach (4/1).

Probleme in der Abwehr

Die Handballer der HSG Oberer Neckar schaffen es beim SV Hohenacker-Neustadt nur selten, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken und mussten sich mit 33:27 (14:12) geschlagen geben.

Die HSG schaffte es über die gesamte Partie nur vereinzelt, die eigenen Dynamikvorteile auszuspielen und wie im ersten Saisonspiel durch Zielstrebigkeit und schnelles Passspiel zu überzeugen. Offensiv verstrickte sich das Team aus Wangen gegen die körperlich stärkeren Männer aus Hohenacker insgesamt zu sehr in Einzelaktionen, kam jedoch, trotz ungewohnt hoher Anzahl an Ballverlusten, bis zum Schlusspfiff auf starke 27 Torerfolge. Vor allem die Defensive hat für die HSG Oberer Neckar nicht ausgereicht, um als Sieger vom Platz zu gehen. Angetrieben vom starken Maierhöfer über halblinks nutzte der SV Hohenacker-Neustadt von Beginn an auch jede noch so kleine Lücke im Abwehrzentrum der Neckarpiraten aus und erzielte insgesamt zu viele Treffer aus dem Rückraum. Erst durch die taktische Umstellung von Coach Gregor Schäfer auf eine offensive Deckung gegen den nicht zu bändigenden Maierhöfer bekam die HSG kurzfristig Zugriff auf das Spiel und schaffte es in der 44. Minute, durch ein Siebenmeter-Tor von Jan Billner mit 21:20 in Führung zu gehen. Jedoch sollte es die einzige Führung in der zweiten Halbzeit sein. Fünf schnelle Gegentore in Folge und Zwei-Minuten-Strafen für Eitler und Buchwald drehten die Partie bis zur 51. Minute wieder auf 21:25. Die HSG kämpfte zwar bis zum Schluss, verlor aber schließlich mit 27:33.

HSG Oberer Neckar: Julian Schönherr, Max Kronmüller (beide im Tor); Moritz Eitler (1), Tim Köhler (5), Manuel Maile (1), Max Buchwald, Sherief Sabet, Jan Billner (8/4), Marco Haug, Leon Jungk (1), Lion Haase (1), Timo Schramm (8), Felix Heß, Manuel Grauer (2).

Schwachen Tag erwischt

Die Frauen der HSG Oberer Neckar erwischten einen schwachen Tag und unterlagen beim HC Schmiden/Oeffingen 2 mit 15:23 (8:10).

Die HSG startete desolat ins Spiel und geriet direkt mit 0:4 ins Hintertreffen. Nur dem ebenfalls nicht ausreichend kompromisslos Abschluss der Gastgeberinnen war es zu verdanken, dass die HSG nach vielen technischen Fehlern und schwachen Abschlüssen zu Beginn nicht noch weiter ins Hintertreffen geriet. Die erste Phase des Spiels war bezeichnend und entscheidend für das Spiel. Die HSG-Damen begannen erst nach sechs Minuten mit dem Tore schießen, der Abstand blieb aber durchgehend bei zwei bis drei Toren, was auch bis zum Halbzeitstand von 10:8 nicht egalisiert werden konnte. Zur Pause war trotz schwacher Leistung noch alles möglich - zwei Tore hatte die HSG in der Vergangenheit bereits häufiger aufgeholt. Mit Passgenauigkeit und sicherem Abschluss sollte druckvoll in die zweite Halbzeit gestartet werden. Allein diese zwei Komponenten hätten in Schmiden für den Sieg durchaus reichen können. Der Start gelang allerdings nicht und es zeigte sich ein Einbruch, der den HC Schmiden/Oeffingen 2 durch einfache Konter mit zwischenzeitlich neun Toren davonziehen ließ (19:10). Letztlich unterlag die HSG mit 15:23.

HSG Oberer Neckar: Julia Hellmann, Sabrina Blöchinger, Pia Saschin (2), Nicoletta Dovridou, Nika Bayer, Laura Eitler (1), Christina Krupp (1), Katrin Mischke (1), Katja Koch, Nicole Walz, Andrea Lindermayr (8/5), Vanessa Rupp (1), Amelie Mischke (1).

Starke Defensivleistung

Stuttgart-Ost - Am vergangenen Samstag stand für die Handballerinnen der HSG Gablenberg-Gaisburg das erste Heimspiel der Bezirksklasse-Saison an. Hochmotiviert starteten die Ga-Ga-Frauen in die Partie gegen die Sportfreunde Schwaikheim 3 und gingen schnell mit 4:0 in Führung. In der Abwehr agierten die Gastgeberinnen kompakt und zwangen ihre Gegnerinnen so zu schwierigen Würfen, die von einer erneut herausragenden Sandra Eleftheriadias pariert wurden. Erst nach sechs Minuten gelang den Gästen aus Schwaikheim der erste Treffer. Dank dieser starken Abwehr- und Torhüterleistung konnten sich die Frauen der HSG Gablenberg-Gaisburg bis zur Halbzeit eine komfortable 13:5- Führung herausspielen. Doch das hieß nicht, dass man sich in der zweiten Halbzeit ausruhen könnte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es unter anderem Chiara Honer durch starke Eins-gegen-Eins-Situationen zu verdanken, dass die Ga-Gas ihr Polster weiter ausbauen konnten – so stand es in der 40. Minute bereits 20:8. Auch danach ließen die Gastgeberinnen nichts mehr anbrennen und siegten am Ende verdient mit 34:12.

HSG Gablenberg-Gaisburg: Eleftheriadis (Tor), Uskok (2), Koschke (5), Döpper (1), Honer (8), Konermann (1), Karle (2), Weber, Born (1), Nakic (3), Göbenich (2), Weber-Decker (3), Härterich (6).