Hallenhockey ist in diesen Zeiten nicht so gut wie Hockey auf dem Feld. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Wegen der Corona-Pandemie steht noch ein Fragezeichen hinter der Hallenrunde im deutschen Hockeysport. Die Vereine der ersten und zweiten Liga stimmen darüber ab.

Stuttgart - Hockey an der frischen Luft zu spielen ist kein Problem in diesen Tagen. So erwartet der Zweitligist HTC Stuttgarter Kickers am Wochenende in der Feldrunde zwei Berliner Vereine auf der Hohen Eiche, am Samstag Blau-Weiss Berlin (16 Uhr) und am Sonntag den TuS Lichterfelde (11 Uhr), das ist der Club des ehemaligen HTC-Trainers Thorben Wegener. In der Halle sieht es wegen der Corona-Pandemie anders aus. Der Teammanager der Kickers, Albert-Hugo Stinnes, sagt: „Ich glaube nicht, dass die Hallenrunde stattfinden wird.“ Aber er hofft es. Ende November würde gespielt werden – sicher ist es noch nicht.

Der Deutsche Hockey-Bund ließ die Vereine abstimmen und will in den kommenden Tagen eine Entscheidung treffen. Meldefrist war am Donnerstag. Der HTC etwa hat sich für die Hallenrunde ausgesprochen. Von den sechs Teilnehmern der Zweitliga-Runde müssen drei ihre Zustimmung abgeben, dann wird gespielt. Doch wenn ein Verein dagegen stimmt, muss er nicht unbedingt mitmachen, „es gibt keine Verpflichtung mitzuspielen“, sagt Stinnes. So könnte es sein, dass in der Zweitliga-Hallenrunde des bevorstehenden Winters, so sie stattfindet, nur drei statt sechs Mannschaften teilnehmen.

Überwiegend Amateure

Die Hockey-Vereine, die in der ersten und zweiten Liga überwiegend Amateurclubs sind, haben Respekt vor der Ansteckungsgefahr und tun sich schwer mit den Corona-Vorschriften. Wenn beispielsweise Mannschaften in öffentlichen Hallen spielen, dann müssen sie diese nach der Partie auch aufwendig desinfizieren. Diesen enormen personellen Aufwand können einige Vereine nicht leisten – auch deshalb wackelt die Hallensaison. Die Hockey-Frauen haben sich mehrheitlich gegen eine Hallenrunde ausgesprochen. Bei den Männern waren die Bedenken dagegen nicht ganz so groß.